Wann haben Steckrüben Saison?
Die heimische Ware hat von Oktober bis Februar Saison.
Was sind Steckrüben und wie wachsen sie?
Steckrüben – lange Zeit verschmäht und doch sind sie seit vielen Jahren wieder als Wintergemüse auf den Wochenmärkten, weniger in den Supermärkten, vorhanden. Warum? Weil das kälteresistente Wurzelgemüse mit stattlichem Traubenzuckergehalt die Nationen in den Weltkriegen am Leben hielt. Und als die kargen Zeiten vorbei waren, widmete man sich anderen Gemüsezüchtungen zu.
Aber glücklicherweise wurde sie wiederentdeckt, und hat mit ihrem leicht süßlichen Geschmack die Gourmets überzeugt. Hinter ihrer weiß-grauen bis ins Lila gehenden Schale trumpft sie mit gelbem Fruchtfleisch auf, das geschmacklich zwischen Pastinaken und Möhren einzuordnen ist. Vielfach findet sie heute, nachdem sie jahrzehntelang nur ans Vieh verfüttert wurde, ihre Berechtigung in Cremesuppen, Pürees und macht sich klassisch auch als Gemüse für Fonds sehr gut.
Hierzulande ist sie auch als „Schwedische Rübe“ bekannt und wird seit dem 17. Jahrhundert in unseren Gefilden kultiviert. Angeblich soll sie aus einer Kreuzung aus Kohlrabi und Rübe entstanden sein.
Wie erkenne ich die Frische von Steckrüben?
Für Steckrüben gilt: Je kleiner, desto besser. Je größer sie ausfallen, was oft der Fall ist, desto holziger kann das Innenleben sein. Die Schale sollte glatt und prall aussehen. Ist noch Blattgrün vorhanden, sollte dieses knackig, nicht welk sein.
Wie lagere ich Steckrüben und dürfen sie ins Tiefkühlfach?
Man kann Steckrüben ohne weiteres bis zu drei Wochen ungewaschen im Gemüsefach des Kühlschranks lagern. Auch ein dunkler, kühler Keller ist eine gute Lagerstätte. Wenn sie allerdings muffig riechen, sollten sie aussortiert werden. Sie lassen sich gut einfrieren, ihre Robuste Struktur gibt das her.
Dafür müssen sie gründlich gewaschen werden, bevor die Schale mit einem Schäler entfernt wird. Holzige Stellen großzügig herausschneiden. Dann können sie in Würfel oder Stifte geschnitten in reichlich Salzwasser blanchiert werden, allerdings nicht wie üblich zwei Minuten, sondern sieben Minuten, weil sie eine sehr lange Garzeit von insgesamt 30 Minuten haben. Anschließend in Eiswasser abschrecken und abgekühlt in Gefrierbeutel packen. So halten sie acht Monate.
Wie bereite ich Steckrüben zu?
Die Rüben gründlich waschen und mit einem Schäler die Schale großzügig entfernen. Je nach Rezept in Scheiben schneiden oder würfeln. Roh sind sie nicht zu genießen. Aber wenn sie 30 bis 40 Minuten in reichlich Salzwasser kochen, lässt sich allerhand daraus machen: einfach als Gemüsebeilage zu saftigen Braten und Schmorgerichten oder weiterverarbeitet zu Püree. Dieses passt zu nahezu allem: kräftigem Fisch, Huhn und alle Sorten von Braten. Selbst in Eintöpfen und Aufläufen machen sie sich gut. Bei Vegetariern sind panierte wie unpanierte Schnitzel von der Steckrübe beliebt – die Scheiben müssen allerdings vorgegart sein.
Steckrüben – gut zu wissen
Steckrüben sind ein Traubenzuckerlieferant. Dennoch gelten sie nicht als „Dickmacher“, weil sie einen hohen Wassergehalt aufweisen. Ansonsten sind sie reich an pflanzlichem Eiweiß, ätherischen Öle, Mineralstoffe, enthalten viel Beta-Karotin sowie die Vitamine B1, B2 und C. Ein echter Superfood-Kandidat. Auch als Babynahrung eigenen sie sich dank der Süße, des Beta-Karotins und der guten Verträglichkeit gut.