Er ist knackig, bitter und wird mit den richtigen Zutaten zum kulinarischen Highlight: der Chicorée. Fruchtiges Dressing, süße Orange und der herbe Salat – mein Chicorée-Salat ist ein harmonisches Zusammenspiel verschiedener Aromen.
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Der Chicorée-Salat ist nicht nur besonders köstlich, sondern auch gesund. Er liefert unserem Körper wichtige Bitterstoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Perfekt für den Winter, wenn wir die Extraportion Nährstoffe brauchen.

Zutaten für meinen Chicorée-Salat
Der Chicorée gehört definitiv nicht zu den Pflanzen, die einfach angebaut werden können. Er braucht zwei Phasen des Wachstums, eine im Sommer und eine in völliger Dunkelheit im Winter. Im Finstern wird der Chicorée nur leicht bitter und besonders fein im Geschmack, liefert jedoch trotzdem wertvolle Bitterstoffe. Du findest ihn im Supermarkt von Oktober bis April, dort wird er ebenfalls in dunklen Kartons gelagert. Nach dem Kauf solltest du ihn an einen geschützten Ort ohne Licht bringen, zum Beispiel in deinem Gemüsefach im Kühlschrank.
Außerdem benötigst du:
- Orangenfilets, sie sorgen im Salat für einen fruchtig-frischen Kick und sind die perfekten Gegenspieler zum bitteren Chicorée. Den übrigen Saft verwende ich im Dressing.
- Walnusskerne liefern Crunch und ein herrlich nussiges Aroma.
- Das Dressing stelle ich aus mildem Olivenöl, weißem Balsamico, Agavendicksaft, mittelscharfem Senf sowie schwarzem Pfeffer und Salz her.

4 Tipps für meinen Wintersalat
- Heute ist der Chicorée bei Weitem nicht mehr so bitter wie noch vor einigen Jahren, er ist massentauglich geworden. Die helleren Varianten sind außerdem weniger bitter als die grünen Salate. Wichtig für einen angenehmen Geschmack ist insbesondere, dass du den Strunk keilförmig entfernst, denn er schmeckt wesentlich bitterer.
- Ist dir der Salat noch immer zu herb, kannst du ihn vor der Zubereitung für einige Minuten in kaltes Salzwasser einlegen. Wer es besonders fruchtig mag, kann auch direkt Orangensaft fürs Einlegen verwenden.
- Möchtest du Abwechslung in den Chicorée-Salat bringen, kannst du die Orangen durch Äpfel oder Birnen ersetzen. Statt Walnüssen passen auch Mandeln oder Kürbiskerne prima.
- Der Wintersalat lässt sich ganz hervorragend für Gäste als Vorspeise servieren. Ein knuspriges Baguette, Focaccia oder gebackener Tofu passen hier sehr schön als Ergänzung. Aber auch als Beilage in einem Hauptgericht schmeckt der Salat himmlisch, zum Beispiel zu gebratenem Fisch oder Hähnchen ist er ein toller Begleiter.

Bitterstoffe: Unser Körper liebt den Chicorée-Salat
Süß, salzig oder sauer: Jede Geschmacksrichtung hat seine Liebhaber. Doch Bitterstoffe werden gerne mal verschmäht. Aus vielen Lebensmitteln wurden sie leider erfolgreich herausgezüchtet. Dabei sind sie für unseren Körper so wichtig und haben zahlreiche positive Effekte:
- Unsere Verdauungsleistung wird angeregt, da durch Bitterstoffe die Produktion von Speichel, Magen- und Gallensaft gesteigert werden kann.
- Organe wie Leber und Bauchspeicheldrüse werden durch die Bitterstoffe in der Entgiftung und Fettverdauung unterstützt.
- Sie sind außerdem bekannt dafür, zu einem schnellen Sättigungsgefühl beizutragen und Heißhunger zu verringern. Das kann sogar beim Abnehmen helfen.
- Bitterstoffe stärken unsere Abwehrkräfte und unterstützen unser Immunsystem.
Damit die bitteren Aromen des Chicorées gemildert werden, habe ich im Salat ein fruchtiges Dressing und süße Orangenfilets gewählt. So schmeckt der Chicorée-Salat wunderbar harmonisch und ist definitiv ein Gästeliebling.

Weitere tolle Wintersalate findest du auf meinem Blog. Für Vitamine an kalten Tagen sorgen mein Feldsalat-Rezept, der Endiviensalat oder mein Chinakohlsalat.

Chicorée-Salat mit Orangen und Walnüssen
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ZUTATEN
- 4 Chicorée - einer wiegt ca. 120 g
- 2 Orangen - keine Saftorangen
Für das Dressing:
- 40 g Walnusskerne - auch gerne geröstet
- 3 EL mildes Olivenöl
- 3 EL Balsamico weiß - alternativ Weißweinessig
- 2 TL Agavendicksaft - alternativ Honig, flüssig
- 1 TL Senf - mittelscharf
- 1 Msp schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- 1 Msp Salz
ANLEITUNG
- Die 4 Chicorée waschen und trocken tupfen. Welke Blätter entfernen. Die Enden am Strunk abschneiden. Dann halbierst du die Chicorée längs und schneidest den Strunk keilförmig heraus. Die Blätter quer in ca. 1,5 cm breite Streifen schneiden und in eine Salatschüssel geben.

- Von den 2 Orangen benötigst du die Filets. Dafür schneidest du den Deckel und den Boden der Orangen so ab, dass das Fruchtfleisch zu sehen ist und sie gut auf der Schnittfläche stehen können.

- Die restliche Schale rundherum mit einem scharfen großen Messer streifenweise von oben nach unten abschneiden. Die weiße Haut entfernst du vollständig.

- Nun keilförmig an den weißen Trennhäuten entlang die einzelnen Filets aus der Orange herausschneiden, am besten über einer Schale / Teller, damit der Saft aufgefangen wird.

- Die Orangenfilets noch leicht mit den Händen ausdrücken, damit der restliche Saft gewonnen wird und sie dann in mundgerechte Stücke schneiden.

- Für das Dressing gibst du Folgendes in eine Schüssel: 1 TL Senf, 2 TL Agavendicksaft, 3 EL weißen Balsamico, je 1 Messerspitze Salz und schwarzen Pfeffer aus der Mühle und 3 EL Olivenöl. Den aufgefangenen Orangensaft aus der Schale dazugießen. Im Anschluss verrührst du die Dressing-Zutaten mit einem Schneebesen bis sie emulgieren bzw. sich cremig miteinander verbinden. Die 40 g Walnusskerne grob hacken.

- Die Orangenfiletstücke und das Dressing zum Chicorée in die Salatschüssel geben und miteinander vermengen. Mit gehackten Walnüssen bestreut servieren. TIPP: Du könntest die Walnüsse auch in einer beschichteten Pfanne etwas anrösten, für noch mehr Aroma.

- Ich wünsche einen guten Appetit!

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