Wenn ich mit dem Löffel die knackige Karamellschicht zerbreche und in die süße, aromatische Creme eintauche, machen sich in mir Glücksgefühle breit. Die Crème brûlée ist eins meiner liebsten Desserts aus der französischen Küche.
• Direkt zum Rezept • Rezept ausdrucken •
Die Crème brûlée war für mich lange Zeit der krönende Abschluss eines köstlichen Abendessens in einem meiner Lieblingsrestaurants. Mit meinem einfachen Rezept kannst du das Dessert jederzeit für deine Liebsten selbst zu Hause zubereiten.

Zutaten für mein Crème-brûlée-Rezept
Crème brûlée bedeutet auf Französisch „gebrannte Creme“ – ihre Oberfläche wird mit Zucker bestreut und anschließend mit einem Brenner karamellisiert. Sie ist seit dem Jahr 1691 bekannt, stell dir vor, und galt damals als luxuriöses Dessert für den Adel. Vielleicht ist das einer der Gründe dafür, dass die edle Crème brûlée sich besonders zu festlichen Anlässen wie Weihnachten einer besonders großen Beliebtheit erfreut. Fest steht: Aus der französischen Pâtisserie und von den Dessertkarten weltweit ist die flambierte Süßspeise nicht mehr wegzudenken.
Zum Selbermachen brauchst du:
- Eigelbe für die seidige, cremige Textur.
- Sahne liefert vollmundigen Geschmack und macht die Creme reichhaltig.
- Vollmilch für eine leichte, feine Konsistenz.
- Vanilleschoten sorgen für das typische warme Aroma.
- Zucker süßt die Creme und unterstützt die Vanillenote.
- Eine Prise Salz verstärkt die Süße und den Vanillegeschmack durch den Kontrast.
- Zucker zum Karamellisieren: Brauner Zucker verbrennt schneller als weißer und wird eher matt und dunkel. Ich verwende lieber weißen Zucker zum Flambieren der Oberfläche, denn dieser bekommt eine schöne goldbraune Karamellfarbe.

6 Tipps für meine süße Crème brûlée
- Für die Crème brûlée gibt es unterschiedliche Förmchen. Im französischen Original werden eher breite und flache Schälchen (ca. 240 ml) als hohe und schmale (ca. 150 ml) verwendet. Welche du nimmst, ist dir überlassen, solange sie aus ofenfester Keramik bestehen.
- Wichtig für die Konsistenz der Creme ist, dass sie nicht zu schaumig aufgeschlagen wird. Du solltest lediglich die Zutaten sanft miteinander verrühren.
- Das Dessert wird in einem Wasserbad in einer Auflaufform im Backofen pochiert, damit sie besonders gleichmäßig stockt und ihre seidige Textur behält.
- Die Zuckerkruste der Crème brûlée bekommst du mit einem Flambierbrenner am besten hin. Wer keinen Brenner zu Hause hat, kann die Creme auch in der Tiefkühltruhe richtig runterkühlen und anschließend auf der höchsten Schiene in den Ofen mit Grillfunktion stellen, anstatt sie zu flambieren. Dabei solltest du sie jedoch unbedingt im Auge behalten, damit der Zucker nicht verbrennt.
- Du kannst die Creme wunderbar schon am Vortag zubereiten – dann ist sie perfekt durchgekühlt und schön fest. Im Kühlschrank hält sie sich locker bis zu drei Tage. Die Zuckerkruste mache ich immer frisch, denn nur so ist sie richtig schön knackig.
- Mein Crème-brûlée-Rezept serviere ich auch gerne zu säuerlichen Früchten wie Passionsfrucht, Orange und Himbeere. Das bringt einen schönen Kontrast hinein!

Der Unterschied zu anderen klassischen Desserts
Viele versuchen, die französische Crème brûlée mit anderen Desserts zu vergleichen: Oft gibt es Ähnlichkeiten, manchmal große Unterschiede, aber kein anderer Nachtisch schmeckt wie dieser.
- Crema Catalana: Im Gegensatz zur Crème brûlée wird sie mit Milch statt Sahne zubereitet und mit Zimt und Zitronenschale aromatisiert – dadurch schmeckt sie leichter und würziger.
- Panna Cotta: Während die Crème brûlée durch Eigelb im Ofen stockt, wird Panna Cotta mit Gelatine im Kühlschrank fest – ohne Ei und ohne Karamellkruste.
- Bayrisch Creme: Anders als die Crème brûlée enthält sie Gelatine und aufgeschlagene Sahne, was sie luftiger und weniger kompakt macht.
- Flan: Ohne knusprige Kruste und gestürzt statt im Schälchen serviert, überzeugt der Flan mit einer flüssigen Karamellsoße, mit der er überzogen wird.
- Creme Caramel: Sie ähnelt der Crème brûlée im Aufbau, doch anstelle der typischen knusprigen Zuckerschicht besitzt sie eine weiche, sirupartige Karamellschicht.

Die Crème brûlée ist ein tolles Gäste-Rezept, auch zu besonderen Anlässen. Weitere süße Rezeptideen sind meine Mousse au Chocolat, mein Birne-Helene-Rezept und mein klassisches Tiramisu.

Crème brûlée – das französische Dessert
Sterne anklicken zum Bewerten
ZUTATEN
DU BENÖTIGST 4 SCHÄLCHEN À CA. 240 ML ODER 6 SCHÄLCHEN À CA. 150 ML FASSUNGSVERMÖGEN.
DU BENÖTIGST EINE GROSSE AUFLAUFFORM MIT CA. 30 X 20 CM.
DU BENÖTIGST EINEN FLAMMBIERBRENNER.
DIE CRÈME BRÛLÉE MUSS MIND. 2 STUNDEN IM KÜHLSCHRANK GEKÜHLT WERDEN.
- 5 Eigelbe - Größe L
- 300 ml Sahne
- 200 ml Vollmilch
- 60 g Zucker
- 1-2 Vanilleschoten
- 1 Prise Salz
AUSSERDEM
- 4 EL Zucker zum Karamellisieren (ca. 4 x 15 g) - weiß oder braun, je nach Belieben
ANLEITUNG
- Den Backofen heizt du rechtzeitig auf 150 °C Ober- / Unterhitze (Umluft ist nicht empfehlenswert) vor.
- Zuerst gießt du die 300 ml Sahne sowie die 200 ml Milch in einen Topf. Die 1-2 Vanilleschoten legst du auf ein Brett und schneidest sie mit einem kleinen Messer längs mittig auf. Das Mark mit einem Teelöffel herauskratzen und zur Sahnemischung geben. Die ausgekratzten Schoten ebenfalls in die Sahne-Mischung legen. Kurz umrühren. Nun kochst du die Flüssigkeit 1 Mal kurz auf, nimmst den Topf von der Kochstelle und lässt die Mischung 5 Minuten ziehen: so wird das Vanillearoma stärker. Anschließend die Vanilleschote entfernen.

- Währenddessen die 5 Eigelbe mit 60 g Zucker und 1 Prise Salz in einer Schüssel mit einem Schneebesen in etwa 3 Minuten hell und cremig rühren.

- Die Sahnemischung aus dem Topf langsam unter ständigem Rühren mit der Eigelb-Zuckermasse vermengen: Es soll sich dabei so wenig Schaum wie möglich auf der Oberfläche bilden. Die Zutaten werden also nur vermengt, die Masse soll nicht schaumig aufgeschlagen werden.

- Die Mischung in deine 4 oder 6 feuerfesten Förmchen füllen und diese in eine große Auflaufform stellen. Nun gießt du ca. ½ Liter heißes Wasser zu den Förmchen, sie sollen zur Hälfte im Wasser stehen. Die Auflaufform stellst du auf der zweiten Schiene von unten in den vorgeheizten Backofen (Rost) und lässt die Creme 40 bis 50 Minuten pochieren (langsam stocken). Die Creme sollte beim Antippen noch wackeln, also nicht zu fest sein. Komplett bei Zimmertemperatur auskühlen lassen und im Anschluss mindestens 2 weitere Stunden im Kühlschrank kühlen.

- Vor dem Servieren, je 1 EL Zucker (weiß oder braun) gleichmäßig über jedes Förmchen streuen und mit dem Flammbierbrenner zu einer Karamellkruste flambieren. Sofort servieren.

- Ich wünsche dir einen süßen Appetit.

NÄHRWERTE PRO PORTION
WAS MEINST DU?

Das ist nicht notwendig Moni. Viele LG
Das ist wirklich nicht notwendig, Moni. Viele liebe Grüße!
Liebe Rosemarie, ich habe mit einem Steamer keine Erfahrung. Viele LG