Er ist ein echter Klassiker, fest im Angebot eines jeden Szene-Cafés zu finden und von innen besonders zart und saftig: der gedeckte Apfelkuchen. Verfeinert mit einem Hauch Zimt schmeckt er, als würde er frisch aus Omas Backofen kommen.
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Der gedeckte Apfelkuchen besteht außen aus köstlichem Mürbeteig, gefüllt mit einer himmlischen Schicht aus eingekochten Äpfeln. Eine Zuckerglasur und geröstete Mandeln sind das i-Tüpfelchen.

Zutaten für den gedeckten Apfelkuchen
Den Mürbeteig stelle ich ganz klassisch aus Weizenmehl, kalter Butter, Zucker, Bourbon-Vanillezucker, Salz und einem Ei her. Mit ihm kleide ich nicht nur den Boden, sondern auch den Rand des Kuchens aus. Zum Schluss bildet er außerdem die charakteristische „Decke“ für den leckeren Apfelkuchen.
Für den Kuchen solltest du bei der Auswahl der Äpfel auf eine backfeste, säuerliche Apfelsorte setzen, dann erhältst du das perfekte Ergebnis. Boskop oder Jonagold sind eine hervorragende Wahl. Außerdem benötigst du:
- Zucker und Bourbon-Vanillezucker, sie sorgen für eine zarte Karamellnote der Äpfel.
- In Butter werden die Früchte geschwenkt und bekommen dadurch ein reichhaltiges Aroma.
- Zitronenschale ist der ideale Gegenspieler für die Süße des Zuckers.
- Zimt darf im Apfelkuchen natürlich nicht fehlen. Er erzeugt bei mir immer ein wohlig-warmes Gefühl im Bauch.
- Für das Topping stelle ich einen Zuckerguss aus Puderzucker und Zitronensaft her und streue geröstete Mandelblättchen darauf.

7 Tipps für den gedeckten Apfelkuchen
- Anders als bei vielen anderen Kuchen sollte die Butter für den Teig frisch aus dem Kühlschrank kommen und noch kalt sein. So wird der Teig schön mürbe.
- Ich lasse den Teig nach dem Kneten kurz im Kühlschrank ruhen. So lässt er sich besser verarbeiten.
- Den Teig kannst du abwiegen und dann genauso die benötigten Anteile – einen für den Boden, einen für den Rand und einen für den Deckel.
- Achte bei der Füllung darauf, keine Restflüssigkeit aus der Pfanne mit in die Form zu geben, sonst wird der Teig zu feucht, denn die Äpfel verlieren, auch wenn sie backstabil sind, ebenfalls noch Saft beim Backen.
- Für Abwechslung kannst du die Füllung mit Rosinen ergänzen, auch Nüsse passen prima.
- Für den Deckel kannst du aus dem Teig auch Verzierungen ausstechen oder ihn in Streifen schneiden und in einem Gitter- oder Webmuster über die Apfelfüllung legen.
- Lass den gedeckten Apfelkuchen vor dem Servieren gut durchziehen, das sorgt für eine bessere Stabilität und hilft dem Aroma sich zu entfalten.

Warum du meinen Apfelkuchen lieben wirst
Ich gebe zu: Der gedeckte Apfelkuchen gehört nicht zu den schnellen Kuchen, die ich jede Woche aus dem Ärmel zaubere. Aber hin und wieder, für besondere Anlässe, freue ich mich, ihn zu backen, denn:
- Er schmeckt fruchtig nach Apfel und passt mit einer Prise Zimt perfekt in die kühlere Jahreszeit. Damit ist er bei all meinen Gästen besonders beliebt.
- Mit einer Kugel Vanilleeis serviert, ist er ein Gedicht und perfekt für den Nachmittagskaffee. Manch einen erinnert er sicher an Omas Kaffeetafel, bei welcher der Kuchen immer eine besonders großzügige Portion Schlagsahne abbekommen hat.
- Der gedeckte Apfelkuchen lässt sich super am Tag vorher vorbereiten, da schön saftig bleibt und sich sein Geschmack noch intensiviert. Er hält sich bis zu drei Tage im Kühlschrank.
- Du kannst ihn auch einfrieren – bis zu 6 Monate bleibt er dann frisch und kann einfach bei Zimmertemperatur aufgetaut werden.

Ich liebe allerhand Apfelkuchen, auf meinem Blog findest du daher eine Auswahl meiner liebsten Kuchen mit dem herbstlichen Obst: Apfelkuchen mit Streuseln, Apfelkuchen mit Pudding, der Apfelkuchen vom Blech oder mein versunkener Apfelkuchen. Du hast die Qual der Wahl!

Gedeckter Apfelkuchen – der saftige Klassiker
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ZUTATEN
DU BENÖTIGST EINE SPRINGFORM MIT 24 CM DURCHMESSER
FÜR DEN MÜRBETEIG
- 300 g Weizenmehl, Type 405 - alternativ Dinkelmehl Type 630
- 150 g kalte Butter - alternativ Margarine
- 75 g Zucker
- 1 Pck. Bourbon-Vanillezucker
- 1 Msp Salz
- 1 Ei - Größe M
FÜR DIE FÜLLUNG
- 1,5 kg säuerliche, backstabile Äpfel - z. B. Boskoop oder Jonagold
- 75 g Zucker
- 50 g Butter oder Margarine
- 1 Pck. Bourbon-Vanillezucker
- 2 TL abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone
- 1/2 TL Zimtpulver
FÜR DAS TOPPING
- 80 g Puderzucker
- 20 g geröstete Mandelblättchen
- 3-4 TL Saft von 1 Bio-Zitrone
ANLEITUNG
- Den Backofen heizt du rechtzeitig auf 180 °C Ober- / Unterhitze (160 °C Umluft) vor. Die Springform fettest du mit wenig Butter ein.

- Für die Deckel-Schablone setzt du die Backform auf einen Bogen Backpapier (am besten eine Marke mit rutschfester Unterseite), malst rundherum mit Bleistift einen Kreis auf und schneidest etwa 2 cm größer aus. Erst einmal beiseitelegen.

- Für den Mürbeteig gibst du in eine große Rührschüssel 300 g Mehl, 150 g kalte Butter in kleine Stücke geschnitten, 75 g Zucker, 1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker, 1 Prise Salz und das 1 Ei.

- Verarbeite die Teig-Zutaten zuerst zügig mit den Knethaken des Handrührgeräts oder der Küchenmaschine und anschließend mit den Händen zu einem homogenen Teig. WICHTIGER HINWEIS: Hier bitte nicht die Nerven verlieren. Wenn du frühzeitiger auf das Handkneten übergehst, machen Mehl und Butter meist immer noch was sie wollen, sie fliegen hin und her. Du musst sie immer wieder mit den Händen "zusammenkehren" und im Teig verarbeiten bis er anzieht und langsam homogen wird. Dann bitte noch eine Weile weiterkneten, damit sich die Butter gut im Teig verteilt.

- Dann formst du den Teig zu einer Kugel, wickelst ihn in Frischhaltefolie ein und legst ihn in den Kühlschrank.

- Für die Füllung schälst du die etwa 1,5 kg Äpfel, viertelst und entkernst sie, schneidest sie in ca. 1 cm grobe Würfel. HINWEIS: Es ist empfehlenswert, dass du backstabile Äpfel verwendest. Ansonsten verkochen die Äpfel im Backofen und du hast eher eine Apfelmus-Füllung.

- Für die Füllung 1 Bio-Zitrone heiß abwaschen, abtrocknen, die Schale abreiben und den Saft auspressen. Die 50 g Butter in einer Pfanne auf mittlerer Stufe schmelzen lassen, 75 g Zucker, 1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker, ca. 2 TL der Zitronenschale und ½ TL Zimt dazugeben, verrühren und etwa 1 Minute unter Rühren erhitzen.

- Die Apfel-Würfel gut damit vermengen und abkühlen lassen.

- Den Mürbeteig aus dem Kühlschrank holen. Für den Kuchen-Deckel nimmst du dir die Backpapier-Schablone zur Hand. Den Mürbeteig auswiegen und vom Gesamtgewicht ein Drittel entnehmen. Dieses Teigstück rollst du mit einem Nudelholz auf der leicht bemehlten Backpapier-Schablone nicht ganz bis zum Rand immer von der Mitte nach Außen rund aus. In den Kühlschrank legen.TIPP: Wenn du kein Backpapier mit rutschfester Unterseite hast. Kannst du die Unterseite/Arbeitsfläche etwas mit Butter einfetten, damit es beim Ausrollen nicht hin und her rutscht. Wasser funktioniert auch, aber nicht so gut.

- Vom übrigen Teig entnimmst du für den Rand wieder ein Drittel Teig (gerne wieder abwiegen) und formst ihn zu einer langen Rolle mit circa 2 cm Durchmesser. Beiseite legen. Den restlichen Teig verwendest du für den Boden.

- Für den Boden rollst du den restlichen Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche, immer von der Mitte nach Außen, rund, etwas kleiner als der Springformboden, aus, hebst ihn in die Form und drückst ihn mit den Händen gleichmäßig bis zum Rand zurecht.

- Im Anschluss kleidest du mit der Teigrolle den Rand aus. Lege sie als Ganzes oder Stücke davon in die Form und forme mit den Händen einen ca. 5 cm hohen Rand. Das hat etwas von "Basteln und Töpfern", nicht irritieren lassen. Wenn der Rand an der ein oder anderen Stelle etwas dünn und durchlässig erscheint, diese "stopfen", z. B. indem du den Rand etwas stauchst. Zum Schluss den oberen Rand mit den Fingern etwas begradigen und ein paar Mal mit einer Gabel in den Boden stechen.

- Die Apfel-Würfel nimmst du mit einem Schöpflöffel aus der Pfanne, ohne etwaige Restflüssigkeit, und verteilst sie gleichmäßig auf dem Teigboden.

- Den Deckel holst du aus dem Kühlschrank und stürzt ihn mithilfe des Backpapiers vorsichtig auf die Apfelmasse, ziehst das Papier ab und drückst den Teigdeckel rundherum leicht an. Mit einer Gabel stichst du mehrmals ein. Den gedeckten Apfelkuchen in den vorgeheizten Backofen auf der zweiten Schiene von unten (Rost) für 60 – 70 Minuten backen. HINWEIS: Falls der Rand höher ist als der Deckel auf der Apfel-Masse, einfach mit den Händen den Rand noch leicht stauchen.

- Nach der Backzeit in der Form 30 Minuten ausdampfen und im Anschluss auf einem Kuchengitter ganz auskühlen lassen.

- Für das Topping röstest du 20 g Mandelblättchen in einer beschichteten Pfanne ohne Fett.

- Für den Zuckerguss gibst du 80 g Puderzucker in eine Schüssel, fügst teelöffelweise etwa 3 - 4 TL Zitronensaft dazu und verrührst es bis eine glatte, zähflüssige Masse entsteht. Wenn es dir noch zu dick ist einfach etwas mehr Zitronensaft unterrühren.

- Den Zuckerguss verteilst du nach Belieben auf dem Kuchen (mit einem Backpinsel oder einfach begießen) und verteilst die gerösteten Mandelblättchen darauf, wie es dir gefällt.

- Ich wünsche dir einen süßen Appetit.

NÄHRWERTE PRO PORTION
WAS MEINST DU?

Herzlichen Dank Madita👍💚. Weiterhin einen guten Appetit und viele LG
Ja prima, Barbara👍💚. Dann hab weiterhin viel Freude mit meinem Rezept. Alles Liebe!