Vanillekipferl sind die beliebtesten Plätzchen an Weihnachten. Mein Rezept braucht nur wenige Zutaten wie Mehl, Mandeln, Butter und Zucker – besonders lecker mit frisch ausgekratztem Mark der Vanilleschote.
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Die Plätzchen müssen auf der Zunge zergehen, zart und mürbe schmecken. Das gelingt dir mit meinen Tipps: Du wirst Vanillekipferl in der Adventszeit wieder und wieder backen wollen.
Zutaten für den Klassiker Vanillekipferl
Der feine Mürbeteig erhält erst durch eine ausgekratzte Vanilleschote sein klassisches Aroma. Ich verzichte auf künstliche Zusatzstoffe, wie zum Beispiel Vanillin-Zucker, um ein möglichst natürliches Ergebnis zu erhalten. Echte Vanille ist etwas teurer als das künstliche Vanillin, aber die Investition lohnt sich!
Ansonsten brauchst du für den aromatischen Teig:
- Weizenmehl Type 405 kann alternativ auch durch Dinkelmehl Type 630 ersetzt werden.
- Gemahlene Mandeln – blanchiert! Das heißt: Sie werden ohne Schale gemahlen, sind also sehr hell und schmecken dadurch noch feiner, etwas süßer mit leichtem Nussaroma.
- Butter, gekühlt: Diese solltest du auf keinen Fall durch Margarine oder streichzarte Butter ersetzen, da sie wichtig für die Konsistenz ist.
- Zucker – ich verwende weißen Kristallzucker.
- Zimmerwarme Eigelbe binden den mürben Teig.
- Puderzucker und Vanillezucker – in dieser Zuckermischung wendest du die Vanillekipferl zum Schluss. Achte auf „echten“ Vanillezucker mit Bourbonvanille.
Stolperfallen beim Plätzchenbacken
Die Plätzchen sind trocken, fallen auseinander oder schmecken nicht? Ich verrate dir, was man bei Vanillekipferln falsch machen kann und wie du ein perfektes Ergebnis erhältst.
- Der Teig muss unbedingt im Kühlschrank ruhen, denn Kälte ist das A und O ist fürs Gelingen. Sie verhindert das Brechen der fertig gebackenen Kipferl. Die Butter muss kalt sein, die Teigrollen müssen in der Kälte ruhen, deine Hände müssen kalt sein, wenn du formst.
- Beim Formen darf nicht zu viel Mehl auf der Arbeitsfläche sein, sonst werden die Vanillekipferl zu mürbe und brechen ebenfalls.
- Wenn die Spitzen leichte Färbung angenommen haben, sind sie fertig. Auf keinen Fall noch Backzeit dazugeben, auch wenn sie noch weich sind: Plätzchen „backen nach“. Im schlimmsten Fall werden sie sonst zu hart.
7 Gelingtipps für klassische Vanillekipferl
- Vanilleschote auskratzen, so geht‘s: Mit einem spitzen Gemüsemesser ritzt du die Schote der Länge nach ein. Dann klappst du die Seiten weg und kratzt nur das Mark heraus.
- Die kalte Butter lässt sich schwieriger verarbeiten als zimmerwarm. Was hilft: Du kannst sie in kleine Würfel schneiden, das macht die Verarbeitung leichter.
- Achte wegen des Kälteverlusts auf eine zügige Zubereitung.
- Die Teigrollen müssen im Kühlschrank ruhen, da der Teig während Rührens warm wird. Eine kalte Verarbeitung sorgt für ein besseres Ergebnis.
- Achte auf die gleiche Größe der Kipferl, damit die Plätzchen gleichmäßig backen.
- Sobald du Kipferl anfassen kannst, wälze sie in der Puderzuckermischung. Sind sie schon abgekühlt, haftet der Zucker nicht.
- Eine Keksdose aus Aluminium ist der ideale Aufbewahrungsort, die Vanillekipferl sind für etwa zwei Wochen darin haltbar.
Meine Anleitung und die Zutatenmengen findest du in der Rezeptkarte weiter unten.
Du suchst noch mehr leckere Weihnachtsrezepte? Dann probier‘ doch meine Spitzbuben, meine schnell gemachten Butterplätzchen, Gebrannte Mandeln aus der Pfanne oder meine Kokosmakronen.
Omas Vanillekipferl-Rezept
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ZUTATEN
ERGIBT CA. 50 VANILLEKIPFERL
DER TEIG MUSS MINDESTENS 30 MINUTEN IM KÜHLSCHRANK GEKÜHLT WERDEN!
- 280 g Mehl, Type 405
- 200 g kalte Butter - keine Margarine oder "streichzart"-Sorte verwenden! Am besten Deutsche Markenbutter / Süßrahmbutter
- 100 g gemahlene Mandeln - blanchiert
- 80 g feiner Zucker
- 2 Eigelbe - Größe M
- 1-2 Vanilleschoten (Mark)
- 1 Prise Salz
ZUM WÄLZEN ODER BESTÄUBEN
- 4 Päckchen Bourbon-Vanillezucker (ca. 30 g) - mit echter Bourbon-Vanille oder selbstgemacht
- 2 EL Puderzucker (ca. 15 g)
ANLEITUNG
- Zuerst vermengst du die 100g gemahlenen Mandeln mit dem Mark der Vanilleschote. Die Schote dafür aufschlitzen, das Mark mit einem Messer herauskratzen und zu den Mandeln geben, dabei zwischen den Händen verreiben und das Mark gut verteilen.
- Jetzt häufst du 280 g Mehl, 80 g Zucker und 100 g gemahlene Mandeln auf einer Arbeitsfläche zu einem kleinen Häufchen und drückst eine Mulde hinein. Die 2 Eier trennen, das Eiweiß in den Kühlschrank stellen (evtl. noch weiterverarbeiten) und die 2 Eigelbe in die Mulde hineingeben.
- Eine Prise Salz dazu geben und über allen Zutaten verteilst du die kalte Butter in kleinen Stückchen.
- Mit einem Messer oder Teigschaber/Teigkarte zerkleinerst du alles ganz grob und vermengst zügig die Zutaten mit kalten Händen damit sie den Teig nicht erwärmen (kurz unter kaltes Wasser halten) zu einem glatten, geschmeidigen Teig. TIPP: Wenn du möchtest, kannst du natürlich auch den Handmixer oder die Küchenmaschine mit dem Knethaken verwenden aber nicht zu lange kneten. Ich finde jede Art von Mürbeteig hat man mit den Händen besser im Griff. Aber egal wie du den Teig zubereitest, es ist zu Beginn eine echt krümelige Angelegenheit bei der du nicht die Hoffnung verlieren solltest, dass daraus tatsächlich ein Teig wird.
- Der Teig ist gut, wenn sich die Zutaten verbunden haben und er eine schöne geschmeidige Konsistenz hat. Sollte der Teig sich nicht verbinden und krümelig bleiben – KEINE PANIK! Du kannst Esslöffelweise Wasser oder Milch dazu geben. Aber wirklich nur esslöffelweise, sonst wird er dir zu weich. Sollte er klebrig sein, dann arbeitest du noch etwas Mehl hinein.
- Den Teig in zwei Rollen formen mit jeweils ca. 3-4 cm Durchmesser und ca. 29 cm Länge, jede einzeln in Frischhaltefolie einwickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank kühlen. Den Backofen heizt du rechtzeitig auf 180° Ober- / Unterhitze (160 ° Umluft) vor und legst zwei Backbleche mit Backpapier aus. TIPP: Ich backe zwei Bleche mit Vanillekipferl nacheinander auf der mittleren Schiene bei Ober- / Unterhitze. Dann habe ich die Plätzchen besser im Blick und im Griff. Es geht aber natürlich schneller mit Umluft, weil du beide Bleche hineingeben kannst – eventuell die Plätze der Backbleche einmal tauschen.
- Die erste Teigrolle aus dem Kühlschrank nehmen und in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden, auf einer ganz leicht bemehlten Fläche formst/rollst du jede Scheibe zu einem fingerdicken Würstchen, das ungefähr 7-10 cm lang ist und an beiden Enden idealerweise spitz zuläuft.WICHTIGER HINWEIS: Je mehr Mehl auf deiner Arbeitsfläche ist und je mehr Mehl du bei diesem Schritt in die Kipferl einarbeitest, desto bröseliger / zerbrechlicher werden sie hinterher.
- Die "Teig-Würstchen" auf die Backbleche verteilen und dabei in eine Hörnchenform biegen. Im vorgeheizten Backofen (mittlere Schiene bei Ober-/Unterhitze) die Vanillekipferl für ca. 12 Minuten backen. WICHTIGER HINWEIS: Die Vanillekipferl sind fertig, wenn nur die Spitzen etwas Farbe bekommen haben (die Mitte muss keine Farbe haben) oder wenn du das Kipferl auf dem Backblech vorsichtig verschieben kannst und die Unterseite leicht gebräunt ist. Bitte beachte, jeder Backofen backt unterschiedlich und entwickelt auch Hitze unterschiedlich. Gegen Ende der Backzeit solltest du also deine Vanillekipferl besser nicht mehr aus den Augen lassen.
- Zu guter Letzt vermischt du 4 Päckchen Vanillezucker (ca. 32 g) in einer Schüssel mit 2 EL Puderzucker (ca. 15 g). Wenn du die Kipferl aus dem Ofen nimmst, lässt du sie nur ganz kurz ruhen bzw. nur so lange bist du sie anfassen kannst. Dann wälzt du sie vorsichtig von beiden Seiten in dem Zuckergemisch und lässt sie auf einem Kuchengitter auskühlen. Wenn sie heiß sind haftet der Zucker besser. Alternativ kannst du sie auch kräftig mit dem Zuckergemisch bestäuben. Wenn der Zucker beim Wälzen ausgeht, einfach neuen vermengen.
- Wenn die Vanillekipferl ausgekühlt sind in einer Weihnachtsdose / Keksdose aufbewahren. Sie halten darin mindestens 14 Tage.
- Ich wünsche dir mit Omas Vanillekipferl Rezept viel Freude und einen süßen Appetit.
Wenn alles geklappt und geschmeckt hat freut mich das sehr Roger🌟💜. Viele LG Emmi
Wie toll – so muss es doch sein Nadine💕😊. Merci & LG Emmi
Prima Astrid 🙂 LG Emmi
Wenn die Eier wirklich sehr frisch sind spricht nichts dagegen Kristine. Viele LG Emmi
Merci fürs Kompliment Angelika💜💚😍. Viele LG Emmi
💜- lichen Dank Mareike. Hab noch viel Freude mit dem Kipferl Rezept und viele LG, Emmi💕💚
Liebe Emmi, durch was kann ich das Mark einer Vanilleschote ersetzen? Vanillepaste? Wenn ja wie viel Gramm? Oder hast du noch andere Vorschläge? Lieben Dank und Grüße
Liebe Mari, Du kannst Vanillepaste oder Vanille-Extrakt verwenden. Die Hersteller schreiben in der Regel wie viel davon eine Schote ersetzen. LG, Emmi
Tausend Dank für Dein Lob! Vielen Dank auch für Deine Erfahrung und Anregung Brigitte! Alles Liebe, Emmi
Probiere doch einfach mal mein Rezept aus. Es hat schon viele Fans Christiane. Viele LG Emmi
Liebe Helga, vielen Dank für Deine liebe Nachricht. Das kalt stellen/ruhen hat vor allem den Grund, dass die viele Butter die im gekneteten Mürbeteig verarbeitet wurde wieder fest wird und der Teig sich somit gut ausrollen lässt. Wenn die Butter im Teig weich wird und der Teig selbst ist das Ausrollen schwierig. Du wirst wahrscheinlich mit wirklich sehr kalter Butter und kalten „Backhänden“ arbeiten, so dass Dir die Butter nicht warm und weich wird. Deshalb kannst Du den Butterteig (Mürbeteig) direkt weiterverarbeiten. Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen. LG, Emmi
Liebe Anja, ich verwende blanchierte Mandeln. Habe ich auch eben im Rezept angepasst. Viel Freude beim Backen, ich hoffe sie werden Dir schmecken. LG, Emmi
Hallo liebe Leni, ach das tut mir sehr leid, aber die Grammzahl habe ich mir leider nicht notiert. Ich hoffe, Du kannst Dir anderweitig helfen. LG, Emmi
Danke Monika!
Danke für Dein Lob Sarah😍😍😍😍
Wie schön Julia❤️❤️❤️. Alles Liebe!
Herzlichen Dank Birgit👍. Es freut mich wenn es mit meinen Tipps gut geklappt hat🙂 Alles Liebe!
Herzlichen Dank👍. Dann hoffe ich sehr, Du lässt es Dir bei mir noch weiterhin gut schmecken 🙂 Alles Liebe!
Wie klasse liebe Marianne. Lass es Dir bei mir noch weiterhin gut schmecken und viele LG
Hm…ich habe das Rezept absolut genau eingehalten, die Kipferl sind aber staubtrocken und beim Kauen verdichtet sich der Teig im Mund und klebt zusammen. Unangenehm. Es wirkt wie zuviel Mehl. Was könnte das sein?
Liebe Kristina, Dein Feedback ist recht schwierig für mich. Was genau meinst Du mit „staubtrocken“ und „verdichtet sich der Teig im Mund und klebt zusammen“? Beides würde ich nicht mit meinem Rezept in Verbindung bringen, sonst hätte ich es ja niemals veröffentlicht. Wahrscheinlich haben wir einfach total unterschiedliche Vorstellungen wie Vanillekipferl zu schmecken haben. Ich hoffe Du findest ein Rezept das Dir zusagt, oder Du tüftelst Dir Dein eigenes Rezept zurecht. LG
Das wünsche ich Dir auch Heike und lass Dir die Kipferl schmecken 🙂 Alles Liebe!