Man liebt ihn oder man hasst ihn. Den Rosenkohl. Erst kürzlich als ich meinen Gemüsehändler auf dem Wochenmarkt fragte, wann er denn Rosenkohl anbietet, sagte selbst der mit rümpfender Nase: „Bald“. Seine Kollegin allerdings rief laut „mhhh, Rosenkohl, ich freue mich schon drauf“. Wie schön, da waren wir schon zwei, denn ich liebe seinen nussigen Geschmack, die Bissfestigkeit und die Optik und kann ihn jedes Jahr im Herbst kaum erwarten.
• Direkt zum Rezept • Rezept ausdrucken •
Es ist schon unglaublich wie manche Dinge im Leben polarisieren. In allen Bereichen, egal was man sich vor Augen führt. Die einen hegen regelrechten „Hass“ irgendetwas gegenüber während die anderen voller „Liebe“ dafür sind. Großstädte, Modetrends, Lieder und wahrscheinlich noch so viel mehr was mir jetzt gerade nicht einfällt. Was Lebensmittel betrifft begegnet mir das natürlich auch oft. Nicht nur was die Herkunft betrifft (Bio, Nachhaltigkeit) sondern auch den Geschmack – so wie beim Rosenkohl.
Man liebt Rosenkohl oder man hasst ihn
Rosenkohl ist nach meiner Erfahrung in der „Top 10 der verhassten Lebensmittel“ ganz weit oben. Aber zum Beispiel auch Fenchel oder rote Beete. Bei Kräutern und Gewürzen erlebe ich das mit Koriander und Kreuzkümmel ganz oft, dass sich die Menschen regelrecht „schütteln“. Wahrscheinlich kommt Dir auch sofort etwas in den Sinn, wenn Du darüber nachdenkst.
Rosenkohl Gratin – mit herzhaftem Speck und Haselnuss-Topping
Das gesunde Gratin stand bei mir schon lange auf der Wunschliste, weil ich Abwechslung in den winterlichen Rosenkohl-Alltag bringen wollte. Ich kombiniere es mit herzhaftem Speck und unterstreiche den nussigen Geschmack noch mit einem Haselnuss-Topping. Ach und was mir noch wichtig war ist, dass der Rosenkohl schön knackig bleibt und nicht matschig wird (was ihm so oft einen schlechten Ruf einheimst). Meine bessere Hälfte übrigens mag glücklicherweise auch Rosenkohl, was mich besonders freut, unser Sohnemann kann ihn – natürlich – nicht leiden. Noch nicht 😉 .
Gesund und lecker in der Herbst- und Winterküche
Man bekommt Rosenkohl bis in den späten Winter und am besten entfaltet er seinen Geschmack, wenn er Nachtfrost abbekommen hat. Deshalb wird auch mein Rosenkohl Gratin den ganzen Winter über immer mal wieder auf unserem Tisch landen, das steht fest. Nicht nur aber auch weil er wahnsinnig gesund ist und viele Vitamine und Nährstoffe und sogar pflanzliches Eiweiß enthält.
Mehr Informationen rund um den köstlichen Rosenkohl, wann er Saison hat und wann er aus heimischem Anbau verfügbar ist, sowie alles über die richtige Lagerung, Zubereitung und was es sonst zu beachten gibt findest Du in meinem Rosenkohl Saisonkalender.
Auch vegetarisch ohne den Speck sehr lecker
Besonders lecker schmeckt das Rosenkohl Gratin als Beilage zu Fleisch oder Bratwürsten aber auch als Hauptspeise zusammen mit Salzkartoffeln. Wenn Du das Rosenkohl Gratin gerne vegetarisch möchtest, einfach den Speck weglassen.
Für Rosenkohl-Fans kann ich meinen gebratenen Rosenkohl, meine Rosenkohl-Pasta oder meinen Rosenkohlauflauf sehr empfehlen.
Rosenkohl Gratin - gesund und lecker
Sterne anklicken zum Bewerten
ZUTATEN
DU BENÖTIGST EINE TARTE-, QUICHE- ODER RUNDE AUFLAUFFORM MIT CA. 26 CM DURCHMESSER
- 750 g Rosenkohl - gewaschen und geputzt
- 80 g Frühstücksspeck - in dünnen Scheiben
- 150 g Sahne
- 150 g Schmand - alternativ Creme Fraîche
- 3 Eier - Göße M
- 1 Spritzer Zitrone
- 50 g Emmentaler - frisch gerieben
- 1 EL ganze Haselnüsse - gehackt
- 1 Prise gemahlener schwarzer Pfeffer und Muskat
- 3-4 Zweige Thymian, frisch - davon die Blätter gehackt
- Salz
ANLEITUNG
- Als erstes heizt Du den Backofen auf 180 Umluft vor und fettest Deine gewählte Form leicht ein, reibst den Emmentaler und hackst die Haselnüsse.
- Deine eingefettete Tarteform legst Du mit den Frühstücksspeck-Scheiben aus.
- Den Rosenkohl wäschst Du, lässt ihn abtropfen und schneidest die Strünke großzügig ab, damit die äußeren Blätter fast von alleine abfallen, die Strünke kreuzweise einschneiden und die Rosenköhlchen dabei direkt in einen Topf geben. HINWEIS: Die Strünke schneidet man ein, damit der Rosenkohl gleichmäßiger gart. Ich mache das nicht immer, meistens wenn die Rosenkohlköpfe etwas größer sind.
- Den Topf mit Rosenkohl füllst Du mit Wasser auf, so dass der Rosenkohl gut mit Wasser bedeckt ist, etwas Salz dazu und für 10 Minuten ganz sanft (ohne Deckel) köcheln lassen.
- Während dessen die Füllung vorbereiten indem Du 150 g Sahne, 150 g Schmand, 3 Eier, gehackte Thymianblätter vermengst und kräftig mit Salz, gemahlenem Pfeffer und Muskat würzt. Einen Spritzer Zitrone noch dazu geben.
- Nach den 10 Kochminuten den Rosenkohl in einem Sieb abgießen, abtropfen lassen und etwas ausdampfen lassen damit Du ihn gut anfassen kannst. Jetzt halbierst Du den Rosenkohl und schichtest ihn mit der Schnittfläche nach oben in die mit Speck ausgelegte Form.
- Die Eier-Sahne-Masse über den Rosenkohl gießen und darauf den geriebenen Emmentaler und die gehackten Haselnüsse verteilen. Im vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene für 30 Minuten backen.
- Das Rosenkohl Gratin ist eine tolle Beilage z.B. zu Fleisch oder Bratwürstchen aber auch als Hauptgericht mit zum Beispiel Salzkartoffeln sehr lecker. Ich wünsche Dir einen guten Appetit.
Wunderbar Ingrid – so muss es doch sein. LG Emmi
Klasse Marie! LG Emmi
💜-lichen Dank für Dein nettes Feedback Anke! Ein Anhängen von Bildern hier ist noch nicht möglich hier. LG Emmi
Vielen Dank Jens – es freut mich wenn die das Gratin geschmeckt hat👍. LG Emmi
Tausend Dank Erna für Dein Feedback💚. LG Emmi
Prima Nicole – ich hoffe Du hast noch ganz viel Freude mit meinen Rezepten! LG Emmi
Das freut mich sehr Ulrike 🙂 Lasst es Euch schmecken und viele LG Emmi