Mir trieb es die Tränen in die Augen, als mir eine liebe Freundin ganz verzweifelt von ihrem kleinen Kuchen-Unglück erzählte. Sie hatte, wie immer, mit ganz viel Liebe einen Kuchen für das Sommerfest in der Grundschule unserer Jungs gebacken. Er war für den Kuchenverkauf bestimmt.
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Vor dem Schultor angekommen, hatte sie ihr Rad abgestellt und wollte das Kuchenblech, das mit einem eigenen Deckel versehen war hochheben. Leider lösten sich durchs holprige Fahrradfahren die seitlichen Verschlüsse und platsch, der Kuchen landete vor ihren Füßen auf dem Asphalt. Der SCHÖNE Kuchen, den sie mit so viel Liebe gebacken hatte war FUTSCH!
Ich konnte gut nachvollziehen, wie verzweifelt sie in der Situation gewesen sein musste. Die ganze Mühe, die Liebe die darin steckte und nicht zuletzt die Zutaten und der Beitrag fürs Kuchenbuffet, alles war dahin. In ihrer Erzählung schwärmte sie mir von dem Rezept vor und mir lief nicht nur die Träne runter sondern auch noch das Wasser im Mund zusammen.
Mein saftiger Himbeerkuchen mit hauchdünner Baiserhaube
Deshalb konnte ich natürlich nicht anders und musste den Kuchen ebenfalls backen. Allerdings habe ich das in abgewandelter Form getan wohlwissend, dass die Baiser-Haube bei meinem Vorgehen nicht mehr als Anwärterin für den deutschen Baiser-Preis nominiert werden würde. Sofern es diesen überhaupt gibt 😉 . Das Baiser an sich sollte nämlich grundsätzlich nicht so viel Feuchtigkeit abgekommen damit es das richtige Volumen und seine Beschaffenheit erhält. Aber am Ende zählt ja der Geschmack und heraus kam ein ultra saftiger Himbeerkuchen mit einem Hauch Baiser.
Wir lieben Himbeeren und Himbeerkuchen erst recht
Warum Himbeeren? Weil wir alles mit Himbeeren lieben! Meine Männer haben mir den saftigen Himbeerkuchen mit hauchdünner Baiserhaube regelrecht aus den Händen gerissen. So schnell konnte ich gar nicht gucken, da war er schon zur Hälfte verputzt. Ich habe die Himbeeren ganz dreist mit dem Baiser vermengt und der Saft der Früchte verleiht der Baiser-Masse nicht nur eine tolle Konsistenz. Die Säure der Himbeeren und die Süße des Baiser harmonieren einfach toll miteinander. Außerhalb der Himbeer-Saison nehme ich auch gerne tiefgekühlte Himbeeren. So kann ich das ganze Jahr über einen sommerlichen Kuchen genießen 😉
Mehr Informationen rund um die heimischen Himbeeren, wann sie Saison haben und wann sie aus regionalem Anbau verfügbar sind, sowie alles über die richtige Lagerung, Zubereitung und was es sonst zu beachten gibt findest Du in meinem Saisonkalender Himbeeren:
Den Himbeer-Sommer kann man übrigens ganz toll mit Himbeer-Marmelade konservieren. Schau mal hier ist mein Rezept für Himbeermarmelade.
Weitere leckerer Kuchen:
Weitere Köstlichkeiten mit Himbeeren sind zum Beispiel meine süßen Tapas Röllchen mit Erdbeeren und Himbeer-Creme und mein Himbeer-Dessert-Törtchen mit KitKat Ruby.
Saftiger Himbeerkuchen mit hauchdünner Baiserhaube
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ZUTATEN
AM BESTEN VERWENDEST DU EIN KUCHENBACKBLECH MIT CA. 42 x 29 CM AUSSENMASS BZW. INNENMASS CA. 39 x 26 CM
- 600 g Himbeeren, frisch - Alternativ tiefgekühlt und aufgetaut
- 250 g Weizenmehl - Type 405
- 4 Eier, Größe M - 4 Eigelbe; 4 Eiweiße für die Baiser-Masse
- 325 g Zucker - 1 x 125 g; 1 x 200 g für die Baiser-Masse
- 175 g Butter, weich - ca. 20 Minuten vorher aus dem Kühlschrank
- 1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker
- 8 g Backpulver (=1/2 Päckchen)
- 80 ml Vollmilch
- 100 g Mandeln, gemahlen
- 1 Spritzer Zitronensaft
- 1 Prise Salz
- 2 EL Puderzucker
ANLEITUNG
- Als erstes heitzt Du den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vor und wäscht die Himbeeren oder holst die Tiefkühl-Himbeeren aus dem Tiefkühler.
- Nun die 175g weiche Butter, 125 g Zucker, Bourbon-Vanillezucker, 1 Spritzer Zitrone sowie 1 Prise Salz mit den Quirlen des Handrührers ca. 2 Minuten hell cremig schlagen. TIPP: Solltest Du Deine Butter nicht rechtzeitig (ca. 20 Minuten vorher) aus dem Kühlschrank geholt haben und sie noch nicht richtig weich ist, findest Du hier einen Tipp dazu https://emmikochteinfach.de/kuechentipps-und-tricks-im-kuechenalltag/
- Die vier Eier nacheinander trennen heißt jedes Eigelb einzeln für ein paar Sekunden unter die Butter-Zucker-Masse rühren. Die Eiweiße dabei direkt in eine Schüssel geben, in der Du den Eischnee später schlagen wirst.
- Die 250g Mehl mit den 8g Backpulver mischen und abwechselnd mit den 80 ml Vollmilch kurz unterrühren.
- Den ziemlich festen Teig verstreichst Du mit einem Teigschaber auf einem gut gefetteten, bemehlten Kuchen-Backblech (die normalen Backbleche sind für die Teigmenge zu groß).WICHTIGER HINWEIS: Der Teig-Boden muss NICHT vorgebacken werden! HINWEIS: Nicht wundern, wenn man den recht festen Teig auf dem Kuchenblech verstreicht, dann denkt man das kann doch niemals ein ordentlicher Teigboden werden. Vertraue darauf, das Backpulver wird es richten 😉 .
- Jetzt schlägst Du das Eiweiß und 1 Prise Salz mit den Quirlen der Küchenmaschine oder des Handmixers steif.
- Direkt im Anschluss den restlichen Zucker, nämlich 200g, während des Rührens einrieseln lassen. Dann rührst Du für ca. 3 Minuten weiter und eine Baiser-Masse entsteht.
- Danach hebst Du noch die gemahlenen Mandeln und die Himbeeren unter.TIPP: Du kannst ein paar Himbeeren zurück halten und am Ende noch sichtbar in den Teig stecken.
- Die Baiser-Himbeer-Masse verteilst Du nun gleichmäßig auf dem ungebackenen/"rohen" Rührteig und gibst den Kuchen auf der zweiten Schiene von unten für 30 bis 35 Minuten in den vorgeheizten Backofen.
- Abkühlen lassen und noch mit Puderzucker bestäuben. Ich wünsche Dir einen guten Appetit.
Vielen Dank für dein nettes Feedback Bernhard. Ich habe den Kuchen nur mir Himbeeren getestet 🙂 Beste Grüße, Emmi
Liebe Emmi,ich würde den Himbeerkuchen gerne backen.Kann ich auch eine 28er Springform nehmen für das Rezept?Ich habe auch einen Backrahmen würde das auch gehen?
Liebe Ingrid, beides würde gehen, wenn du möchtest. Vielleicht wird der Boden höher und der Kuchen muss insgesamt ein paar Minuten länger im Ofen bleiben. Dann am besten die Baiserhaube abdecken. Ich hoffe, ich konnte dir helfen. LG, Emmi
Vielen lieben Dank
So soll es doch sein Sylvia 🙂. Das freut mich sehr! Danke & LG Emmi
Tausend Dank Martina😀💚.
Hab den Kuchen gerade aus dem Ofen geholt. sieht mir gar nicht so hoch aus. hoffe er ist was geworden brauche den morgen
Liebe Katja, so wahnsinnig hoch wird der Boden auch gar nicht. Das Verhältnis kannst du gut auf den Beitragsbildern sehen. Ich hoffe, er hat allen geschmeckt. Melde dich doch nochmal. LG, Emmi
Immer gerne Verena 🙂 Viele liebe Grüße!
Ja prima Mareike. Freut mich wenn der Kuchen lecker geschmeckt hat👍. Viele LG
Deine Rückmeldung zum Himbeerkuchen freut mich sehr Doreen🙂. Merci & viele LG
Ja prima Amica! Ich hoffe Du findest noch ein paar schöne Ideen und Inspirationen bei mir 🙂 LG
Liebe Antje, das ist bestimmt ganz toll geworden. Wie geschrieben, es wird keine klassische Baiser-Haube, sondern nur ein Hauch. Ich hoffe, er hat Euch geschmeckt. LG
Hallo Emmi, den Himbeerkuchen backe ich diese Woche. Ob ich davon auch Sücke einfrieren kann ? Viele Grüße, Sabine
Liebe Sabine, grundsätzlich kannst Du jeglichen Kuchen gut einfrieren. Das Topping wird bei diesem hier optisch etwas leiden, aber geschmacklich nicht. Also nur zu 🙂 . LG
Herzlichen Dank für Deine Rückmeldung zu beiden Kuchen liebe Gret❤️👍. Viele LG
Hallo Emmi Ich würde gern deinen saftigen Himbeerkuchen mit roten Johannisbeeren ausprobieren. Was meinst du, muss ich da was berücksichtigen? Z. B. Zuckermenge… Danke für Deine Antwort. Übrigens, ich bin ein grosser Fan von deinen Rezepten.
Tausche die Himbeeren einfach mit Johannisbeeren im Rezept, das sollte hinhauen Renate👍❤️. Viele LG
Sehr geehrte Frau Emmi, bzgl. des Himbeerkuchens bzw. der Form – welche Größe sollte diese haben? Werden „aufgetaute Himbeeren“ recht matschig auf dem Kuchen? Für eine Antwort dankbar – mfG D.Knauer
Liebe Dagmar, die Größenangaben findest Du immer vor den Zutaten bei mir: „AM BESTEN VERWENDEST DU EIN KUCHENBACKBLECH MIT CA. 42 x 29 CM AUSSENMASS BZW. INNENMASS CA. 39 x 26 CM“. Wahrscheinlich hast Du es übersehen. Die Baisermasse wird, wie geschrieben ohnehin nicht sehr fest, weil der Saft der Himbeeren und auch der Tiefkühlbeeren das nicht zulässt. Tiefgekühlte, aufgetaute Himbeeren geben noch mehr Saft ab. Wenn Du einen festen Baiser erwartest sollest Du Rhabarber nehmen, es ist ja noch Saison. LG
Liebe Martina, vielen Dank für das Lob 🙂 . Wenn Du den Kuchen auf einem normal großen Backblech backen möchtest, würde ich die 1,5 fache Menge an Zutaten einmal probieren. Das müsste klappen. LG
Liebe Emmi, ich möchte diesen leckeren Kuchen zum Wochenende backen. Heute ist Freitag. Ist es ratsam, ihn erst am Samstag (nachmittags kommt der Besuch) zu backen, wegen des Baisers? Da kristallisiert doch häufig der Zucker und die „Haube“ ist nicht mehr so „kross“. Vielleicht hat das schon mal jemand anderes gefragt, aber mir fehlt just die Zeit um nachzulesen. 😉 Vielleicht liest Du es noch rechtzeitig und kannst mir antworten. Ansonsten backe ich einfach einen anderen leckeren Kuchen von Dir! 👌 Herzlichen Dank. Viele Grüße von Cornelia
Liebe Cornelia, Du kannst den Kuchen gut vorbereiten. Die Baiserhaube ist, wie geschrieben, bei weitem nicht so „kross“ wie bei einer reinen Baiser-Decke, da die Himbeeren, die untergemengt werden, Flüssigkeit abgeben. Anders sieht es alternativ zu den Himbeeren mit Rhabarber aus, der wässert kaum bis gar nicht und das Baiser wird „krosser“. Ich würde den Kuchen im Blech lassen und nur locker mit Butterbrotpapier abdecken. Am besten in einen kühlen Raum stellen (z.B. Vorratskeller). Ich hoffe ich konnte Dir helfen und würde mich freuen, wenn Du Dich nochmal meldest wie Du es gemacht hast. LG
Herzlichen Dank Cornelia für Deine schöne Rückmeldung nochmal💕👍
Wenn es ein Täumchen war freut mich das sehr liebe Ulli??