Kräftige Röstaromen und eine köstliche geschmackliche Tiefe zeichnen eine gute Bratensoße aus. Die braune Soße ist wahrscheinlich eine der beliebtesten Soßen – vor allem zu deftigen Fleischgerichten und ganz besonders für den Festtagsbraten.
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Mein Bratensoße-Rezept ist die perfekte Ergänzung für einige meiner liebsten deftigen Fleischgerichte. Ob zu Rouladen, Rinderbraten oder rheinischem Sauerbraten – dieser Soßen-Klassiker gehört einfach dazu.

Zutaten für meine Bratensoße
Gut ausbalancierte und doch kräftige Aromen sind das A und O bei der Bratensoße. Um den charakteristischen „Umami“-Geschmack zu treffen, kommt es neben der richtigen Zutaten-Auswahl auch auf die Zubereitungsweise derselben an. In meinem einfachen Grundrezept für die klassische Bratensoße verrate ich dir, wie du sie ganz einfach selber machen kannst – aus frischen Zutaten und ohne Fixtütchen versteht sich!
Das brauchst du für mein Bratensoße-Rezept:
- Fertiger Bratenfond ersetzt das Anbraten von Fleisch und sorgt für eine kräftige Würzung.
- Eine weitere Grundlage für kräftige Röstaromen bildet das Gemüse: Zwiebeln, Sellerie, Möhren und Lauch.
- Das Gemüse brätst du in Butterschmalz an, denn das Schmalz ist nicht nur besonders hitzeresistent – es ist für mich durch die buttrige Note auch der beste Geschmacksverstärker.
- Tomatenmark bringt eine leicht fruchtig-süße Note in die Soße.
- Rotwein zum Ablöschen: Der Wein verleiht mit seinen Aromen eine besondere Tiefe, feine fruchtige Noten und Säure als Gegenspieler zum Fett – außerdem verleiht er eine schöne Farbe. Als alkoholfreie Alternative kannst du roten Traubendirektsaft ohne Zuckerzusatz verwenden, dennoch wird die Soße dann tendenziell süßer.
- Das Mehl, welches du sparsam über das Röstgemüse gibst, sorgt für eine sämige Konsistenz der Bratensoße.
- Sojasoße, Cayennepfeffer und schwarzer Pfeffer aus der Mühle, nach Belieben, runden die Soße geschmacklich ab.

3 Tipps für das Bratensoße-Rezept
- Bratenfond ohne Braten: Bratenfond wird aus dem Bratensatz gewonnen, der klassischerweise beim Anbraten und Schmoren von Fleisch entsteht. Wenn du aber gerade kein Schmorgericht zubereitest, aus dem du diesen Bratenfond herstellen kannst, ist gekaufter Bratenfond eine gute und zeitsparende Alternative.
- Vegetarische Bratensoße: Du kannst den Bratenfond für eine vegetarische Variante meines Bratensoße-Rezepts auch durch dunklen Gemüsefond oder Pilzfond ersetzen. Wenn du eine kräftige Gemüsebrühe verwendest, sind die Sojasoße und der Wein aus meinem Rezept umso wichtiger für den „Umami“-Geschmack sowie die Farbe der Bratensoße. Außerdem fehlen in der pflanzlichen Variante Gelatine und Kollagen, die üblicherweise im Bratenfond stecken und für noch mehr Sämigkeit sorgen. Das kannst du aber ausgleichen, indem du die Soße zum Schluss extra andickst.
- Soße andicken: In meinem Bratensoße-Rezept streue ich etwas Mehl über das Röstgemüse. Auf diese Weise stellst du eine Mehlschwitze her, welche die Soße direkt im Topf bindet.

Häufig gestellte Fragen zur beliebten braunen Soße
- Wie kommt besonders viel Geschmack in die Bratensoße? Die klassischen Aromen der Bratensoße setzen sich aus dem angerösteten Fleisch und Gemüse, dem Geschmacksträger Butterschmalz, der geschmacklichen Tiefe des Weins und dem Bratenfond zusammen.
- Wie kann eine klassische Bratensoße abgewandelt werden? In meinem Rezept für Bratensoße würze ich nur mit Cayennepfeffer und schwarzem Pfeffer nach, denn Bratenfond und Sojasoße bringen bereits eine kräftige Würze mit. Wer mag, kann seine Soße auch mit Kräutern wie Lorbeer oder Thymian verfeinern.
- Wie wird dünne Bratensoße dickflüssiger? Ist dein Bratensoße-Ergebnis auch nach dem Reduzieren noch zu dünn oder wässrig, löse etwas Speisestärke im Verhältnis 1:1 mit kaltem Wasser auf. Rühre sie dann tröpfchenweise in die Soße ein und lass sie einköcheln, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht hat.

Schmorgerichte wie der Rinderbraten aus dem Backofen, mein Sauerbraten und die Rinderrouladen kommen bereits mit ihrer eigenen Bratensoße, sind aber sehr beliebt bei allen, die die braune Soße lieben! Wenn mal keine Zeit für ein Schmorgericht bleibt, schmeckt die Bratensoße zu Kartoffelknödeln und Serviettenknödeln ganz ausgezeichnet. Reichst du warmen Rotkohl als Gemüsebeilage dazu, wird ein festliches Gericht daraus!

Bratensoße selber machen
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ZUTATEN
- 500 ml Bratenfond - aus dem Glas
- 100 ml trockener Rotwein - einen den du auch servieren würdest
- 80 g Sellerie
- 75 g Lauch
- 65 g Möhren
- 60 g Zwiebeln
- 25 g Butterschmalz
- 25 g Mehl
- 1 EL Tomatenmark
- 2 TL Sojasoße
- 1 Msp Cayennepfeffer
- 1 Msp schwarzer Pfeffer aus der Mühle
ANLEITUNG
- Die 60 g Zwiebeln schälst du und würfelst sie klein. An den 80 g Sellerie schneidest du die Schale und die braunen Schnittflächen ab und würfelst ihn fein. Die 65 g Möhren schälst du und würfelst sie fein. 75 g Lauch putzt du und schneidest ihn in feine Ringe.

- In einem Topf erhitzt du 25 g Butterschmalz und röstest darin die Zwiebelwürfel an, bis sie schön gebräunt sind.

- Das restliche geschnittene Gemüse gibst du in den Topf und röstest es bei hoher Hitze für ca. 5 Minuten.

- Im Anschluss verrührst du 1 EL Tomatenmark mit dem Gemüse und lässt es ca. 1 Minute mitrösten.

- Mit 100 ml Rotwein löschst du das Gemüse ab und lässt den Rotwein komplett einkochen. TIPP: Alternativ zu Rotwein kannst du roten Traubendirektsaft verwenden, er sollte allerdings auf keinen Fall Zucker als Zusatz haben.

- Die 25 g Mehl streust du über das Gemüse, verrührst alles miteinander und röstest das Mehl noch kurz an.

- Die 500 ml Bratenfond gießt du nach und nach unter Rühren dazu. Lass die Soße unter gelegentlichem Rühren aufkochen und bei mittlerer Hitze für etwa 10 Minuten weiter köcheln, damit sich der Mehlgeschmack verliert.TIPP: Wenn Vegetarier mitessen, kannst du den Bratenfond auch ohne weiteres durch Gemüsefond ersetzen.

- Im Anschluss passierst du die Soße durch ein Sieb in eine Schüssel.

- Danach gießt du sie wieder in den Topf zurück und würzt mit 2 TL Sojasoße, 1 Messerspitze Cayennepfeffer und 1 Messerspitze schwarzem Pfeffer aus der Mühle. Im Anschluss schmeckst du noch nach Belieben ab.

- Ich wünsche dir viel Freude mit der Bratensoße.
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