Wann hat Grünkohl Saison?
Der heimische Kohl hat von November bis Februar Saison.
Was ist Grünkohl und wie wächst er?
Ein Kohl mit stattlicher Karriere: Einst bekannt als der gesunde Sidekick im eher norddeutsch beheimateten und deftigen Gericht Grünkohl mit Pinkel, heute trägt er Synonyme wie Superfood und Healthfood. In den USA, konkret New York, entstand vor ein paar Jahren ein regelrechter Hype um „Kale“, wo er vor allem roh als Salat gegessen wurde. So wird er auch heute bei uns verzehrt oder als grün-würzige Beigabe in Smoothies gemischt.
Der Grünkohl, auch als Braunkohl oder Krauskohl bekannt, stammt vom Wildkohl ab und ist eine äußerst schnellwüchsige Blattkohlart. Traditionell ist er hier als Wintergemüse bekannt und wurde über Jahrhunderte mit Pinkel, Kassler, Mettenden, Speck und Kartoffeln gereicht. Die erste richtige Kälte auf den Feldern bekommt ihm gut, macht den herben Geschmack etwas zahmer.
Wie erkenne ich die Frische?
Frisch geernteten Grünkohl erkennt man an seinem durchweg dunkelgrünen und knackigen Blattwerk. Wenn die Ernte schon zu lange zurückliegt, können die Blätter gelblich verfärbt und von der Konsistenz eher matschig sein. Auch ein leicht vergorener Geruch ist ein deutliches Zeichen dafür, diesen Kohl nicht mehr zu kaufen.
Wie lagere ich Grünkohl und darf er ins Tiefkühlfach?
Grünkohl sollte keinesfalls bei Raumtemperatur gelagert werden. Stattdessen hält er sich im Gemüsefach des Kühlschranks rund vier Tage. Die Haltbarkeit lässt sich um ein paar Tage verlängern, wenn man ihn in einen Plastikbeutel oder in ein feuchtes Tuch packt.
Frischer Grünkohl kann auch eingefroren werden. Dafür sollte er gründlich gewaschen werden, da sich in der krausen Blattstruktur gerne Erde absetzt. Vor dem Einfrieren sollte er ein bis zwei Minuten in kochendem Salzwasser blanchiert und danach im Eiswasser abgeschreckt werden, damit die schöne Farbe erhalten bleibt. Danach auf einem Tuch zum Trocknen auslegen, dann kann er geschnitten und in Gefrierbeutel verpackt werden. So hält er zehn bis zwölf Monate.
Bereits gekochter Grünkohl ist etwa drei bis fünf Tage lang im Kühlschrank haltbar. Denn wie Spinat enthält auch Grünkohl Nitrat, und verlangt ein schnelles Abkühlen nach dem ersten Kochen.
Wie bereite ich Grünkohl zu?
Den Kohl vor dem Kochen von möglichen gelben Blättern befreien. Anschließend die Blätter im Ganzen gründlich waschen. Zum Trocknen auf einem Tuch auslegen, das Blattwerk von den dicken Blattrippen zupfen und dann schneiden.
Ein Blanchieren in kochendem Salzwasser bis zu zwei Minuten vor der eigentlichen Zubereitung wird häufig empfohlen, um ihn bekömmlicher, leichter verdaulich, zu machen. Wenn man ihn roh als Salat essen möchte, mit Olivenöl und Zitronensaft angemacht, entfällt natürlich dieser Schritt. Ansonsten, wenn er klassisch zubereitet wird mit Speck, Zwiebel und Schmalz zum Beispiel, kann man mit rund 1,5 Stunden Kochzeit rechnen.
Grünkohl – gut zu wissen
Grünkohl ist nicht umsonst zum Superfood avanciert. In ihm steckt mehr Eisen als in Fleisch, was ihn besonders für Vegetarier und Veganer zu einem sehr wertvollen Lebensmittel macht.
Außerdem enthält der grüne Kohl den höchsten Vitamin-C-Gehalt unter den Kohlsorten, nämlich 120 Milligramm pro 100 Gramm. Zum Vergleich: Ein Apfel bringt es auf acht bis 25 Milligramm pro 100 Gramm, je nach Sorte. Aber neben Vitamin C ist er reich an Vitamin A und K, enthält außerdem reichlich Kalium und Magnesium, ist also gut für den Stoffwechsel und den Wasserhaushalt des Körpers. Und wenn er nicht mit Mettenden und Speck verzehrt wird, ist er auch noch ein Schlankmacher, weil er gerade mal 49 Kalorien pro 100 Gramm enthält.