Wann hat Chicorée Saison?
Der heimische Chicorée aus Deiner Region hat von Oktober bis April Saison.
Was ist Chicorée und wie wächst er?
Leicht bitter mit frischer Note – so kennen wir Chicorée, der uns vor allem im Winter die eher magere Salatauswahl um vor allem weißgelbe Blätter bereichert. Offiziell zählt Chicorée zu den Salatpflanzen, was viele jedoch nicht davon abhält, ihn auch warm als Gemüse oder Auflauf zuzubereiten. Ursprünglich ist Chicorée eine Zuchtform der Zichorie, deren Wurzel in kargeren und vor allem weniger globalisierten Zeiten geröstet wurde und mit ihren leicht karamelligen Noten als Kaffeeersatz diente. Die weißgelbe Pflanze, die wir als Salat essen, ist der Spross der Wurzel, der sich nur im Dunkeln in dieser Form entwickelt. Nur durch Zufall soll sie Mitte des 19. Jahrhunderts von einem belgischen Gärtner im Botanischen Garten in Brüssel entdeckt worden sein.
Auch heute noch brauchen Chicoréeherzen eine dunkle Umgebung, denn unter Licht setzt die Photosynthese ein und die Blätter werden grün und entwickeln bittere Noten. Neuere Züchtungen bringen weiß-rote Blätter hervor. Die sind allerdings nur für die kalte Zubereitung zu verwenden, wenn die Farbe erhalten bleiben soll. Denn diese schwindet bei Hitze. Geschmacklich unterscheiden sich die weißgelben Blätter von den rötlichen dadurch, dass die roten etwas milder und weniger bitter sind als die hellen.
Wie erkenne ich die Frische von ihm?
Gute Chicorée-Qualität lässt sich an der Makellosigkeit erkennen. Braune, welke, womöglich angefaulte Blätter haben bei dieser kolbenförmigen Sprosse nichts verloren. Auch wenn die Spitzen oder äußeren Blätter eine deutliche Grünfärbung aufweisen, sollte man den Chicorée links liegen lassen, denn dann hat er bereits zu viele und für die Meisten wenig schmackhafte Bitterstoffe entwickelt.
Wie lagere ich ihn und darf er ins Tiefkühlfach?
Häufig wird Chicorée im Supermarkt in Folie abgepackt angeboten. Wenn man ihn nicht lose kaufen kann, sollte man diese entfernen. Im Gemüsefach des Kühlschranks kann er vier, fünf Tage problemlos lagern, wichtig ist, dass er lichtgeschützt und kühl lagert.
Tatsächlich lässt er sich auch einfrieren, kann aber nach dem Auftauen nur noch warm weiterverarbeitet werden und nicht als Salat gegessen werden. Kurz im Ganzen abspülen, großes Putzen verlangt er nicht. Danach die einzelnen Blätter für eine Minute im Salzwasser blanchieren, anschließend in Eiswasser abschrecken. Auf einem Tuch auslegen zum Abtropfen, abgekühlt in Gefrierdosen packen. Ein Vorfrieren verlangt er eigentlich nicht, da er sich eigentlich nur noch zum Überbacken eignet. Bis zu sechs Monate bleibt er so haltbar.
Wie bereite ich Chicorée zu?
Ein kurzes Abspülen im Ganzen genügt, Erde und Sand stören bei ihm nie. Sollten braune Stelle vorhanden sein, diese grob herausschneiden. Wenn man weniger bittere Noten haben möchte, kann man ihn kurz in lauwarmes Salzwasser legen. Halbiert man ihn in der Mitte, kann man den Strunk herausschneiden, in dem sich die meisten Bitterstoffe sammeln. Entfernt man die Bitterquellen, gehen allerdings auch seine für den Organismus positiven Eigenschaften verloren. Dann nach Rezept vorgehen. Will man ihn als Salat, schneidet man die Hälften in Scheiben, will man ihn überbacken, lässt man in der Regel die Hälften ungeschnitten.
Chicorée – gut zu wissen
Er gilt nicht umsonst als Diätkost: 100 Gramm enthalten gerade mal 16 Kalorien. Er enthält Vitamin A, B und C sowie Kalium, Phosphor, Kalzium und Magnesium. Aber vor allem werden seine Bitterstoffe geschätzt, die die Gallensäfte anregen sowie den gesamten Stoffwechsel.
Er passt gut zu:
Will man die Blätter als Gemüse essen, kann man sie klassisch mit Käse und Schinken in Sahne überbacken. Die Hälften auf oder unter den Grill zu legen und mit Olivenöl zu beträufeln ähnlich wie Radicchio, kann ein gute Beilage zu Braten sein.
Dieses Dressing verfeinert den Chicorée:
Will man Chicorée als Salat essen, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Manche schwören auf cremige, sahnige Soßen, mit etwas Petersilie. Andere bevorzugen süße oder fruchtige Noten. Etwas Honig und Senf passen gut, aber auch Orangen- oder Zitronensaft erheben die Blätter. Geschmacklich wie optisch machen sich auch Granatapfelkerne zum Chicorée gut.
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