Ich hatte vor kurzem Geburtstag und bekam von einer lieben Freundin beim Pfannkuchen Frühstück einen entzückenden kleinen Lebensratgeber geschenkt. Darin viele schöne Anregungen, die sich mit einem Augenzwinkern lesen lassen. Ein Ratschlag lautet, dass man doch als guten Vorsatz fürs neue Lebensjahr ein Wort vor dem Aussterben retten sollte. Ich stutzte erst einmal, musste aber feststellen, dass das gar kein so blöder Gedanke ist.
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Denn wenn man länger darüber nachdenkt stimmt es, dass viele Wörter vom Tod durch Vergessen bedroht sind oder gar schon vergessen sind. Da braucht man nur in der eigenen Vergangenheit rumstochern. Einige davon sind mit Sicherheit auch schon klammheimlich aus dem Duden verschwunden. Sicher auch, weil Dinge nicht mehr zum Alltag gehören wie zum Beispiel die „Wählscheibe“ oder das „Testbild“.
Nach längerem Nachdenken kam ich dann noch auf folgende, vielleicht kennst Du ja das ein oder andere Wort: Heiermann (5-Markstück), Fräulein (ohne Worte), Hasenfuß (überängstlicher Mensch), Haudegen (kämpferischer, durchsetzungsfähiger Mensch), Klatschtante (geschwätzige Frau), Quacksalber (Arzt oder Apotheker), anbimmeln (anrufen), Freudenpracht (sichtbar große Freude), Gabelfrühstück (reichhaltiges, zweites Frühstück – heute Brunch).
WORTE UND PFANNKUCHEN RETTEN
Jedenfalls finde ich die Idee, ein vergessenes Wort zu retten und wieder in den Sprachgebrauch zu übernehmen toll. Auch um zu schauen, ob es sich bei Familie und Freunden wieder festsetzt. Ein Experiment quasi 😉 . Ich habe mich für „anbimmeln“ und gegen „Gabelfrühstück“ entschieden 😉 . Obwohl mir das Wort eine prima Überleitung zu meinem Rezept für klassische Pfannkuchen ermöglicht.
KLASSISCHE PFANNKUCHEN – MEIN GRUNDREZEPT GANZ OHNE ZUCKER
Denn klassischer Pfannkuchen, so wie ich ihn zubereite ist für ein Frühstück oder Brunch ideal, da mein Grundrezept keinen Zucker enthält. Du kannst ihn also mit herzhaften Zutaten belegen oder mit süßen. Ja sogar den Teig mit Gewürzen jeglicher Art abwandeln. Übrigens war mir es schon lange ein Bedürfnis mein Pfannkuchen Rezept auf den Blog zu stellen. Mein Sohnemann liebt meine Pfannkuchen sehr und auf diesem Wege möchte ich das Rezept für ihn gewissermaßen vor dem „Vergessen“ retten. Denn wenn es nach ihm ginge, könnte er Pfannkuchen zum Frühstück, Mittag- und Abendessen vorgesetzt bekommen – hm, eigentlich würde mir das ganz schön viel erleichtern 😉 .
MEIN TIPP AN DICH – DER PFANNKUCHEN TEIG BRAUCHT IMMER ETWAS RUHE
Wahrscheinlich gibt es so viele Pfannkuchen Rezepte wie es Worte gibt. Alle haben hoffentlich gemeinsam, dass man den Pfannkuchenteig ruhen lässt. Die Komponenten vertragen sich nämlich nicht binnen Sekunden, deshalb sollte der Teig irgendwas zwischen 10 und 30 Minuten im Kühlschrank ruhen, damit er schön stabil wird. Aber nicht so streng sein, manchmal reichen auch 5 Minuten, wenn die Zeit fehlt.
Ach und noch ein Rat von mir. Ich weiß viele nehmen Butter zum braten, ich persönlich finde Butter nicht optimal. Sie verbrennt viel zu schnell und für mein Empfinden leidet die Optik mehr als der braune Buttergeschmack hinzufügt. Aber das ist wie alles – reine Geschmacksache.
Wenn Du jetzt noch mehr Lust auf Pfannkuchen bekommen hast, dann probiere doch mal meinen süßen klassischen Apfelpfannkuchen aus.
Oder meinen praktischenPfannkuchen-Spaß, für den Du nicht am Herd stehen musst, mit meinem knusprigen und unkomplizierten Ofenpfannkuchen oder mein herzhafter Pfannkuchen aus dem Ofen mit Hackfleisch, frischen Tomaten und Mozzarella.
Emmis klassische Pfannkuchen - mein Grundrezept
ZUTATEN
DER TEIG SOLLTE MINDESTENS 10 BIS MAX. 30 MINUTEN RUHEN (IM KÜHLSCHRANK)
ERGIBT BEI MIR CA. 5-6 PFANNKUCHEN BEI EINER PFANNE MIT CA. 26 CM DURCHMESSER UND SUPPENKELLE (125 ML)
- 150 g Mehl - Type egal
- 250 ml Vollmilch
- 3 Eier - Größe M oder L
- 1 EL Mineralwasser/Sprudelwasser - Classic also viel Sprudel
- 1 Prise Salz
- 5 TL Pflanzenöl (Sonnenblumenöl, Rapsöl) - Alternativ Butterschmalz
ANLEITUNG
- Zuerst vermengst Du kurz das Mehl und die Milch mit den Quirlen des Handrühers oder der Küchenmaschine bis es gut vermengt ist und nahezu keine Klümpchen mehr da sind.
- Anschließend kommen die 3 Eier, 1 EL Mineralwasser (macht den Teig fluffiger) und die Prise Salz hinein. Alles zu einem glatten Teig verrühren.
- Jetzt lässt Du den Pfannkuchenteig für ca. 10 bis 30 Minuten im Kühlschrank ruhen, damit das Mehl schön aufquellen kann und der Teig etwas eindickt. HINWEIS: Da sich die Zutaten nicht so schnell miteinander verbinden, sollte der Teig ruhen um sich zu entfalten und stabil zu werden. Das hilft etwas zu vermeiden, dass sich der Pfannkuchen in der Pfanne nicht zusammenschrumpelt und Blasen wirft.
- Für das braten der Pfannkuchen nimmst Du eine beschichtete Pfanne in beliebiger Größe, erhitzt darin ca. 1 TL Pflanzenöl oder Butterschmalz auf mittlerer/hoher Stufe (bzw. 7 von 9), gibst beliebig viel Pfannkuchenteig hinein und schwenkst die Pfanne etwas damit der Teig bis zum Rand läuft. HINWEIS: Ich nehme eine Pfanne mit ca. 26 cm Durchmesser und eine Suppenkelle bis zum Rand mit Teig gefüllt (125 ml Fassungsvermögen). So mögen meine Jungs und ich die Dicke am liebsten. Allerdings sind die verschiedenen Vorlieben für die Pfannkuchen-Dicke sehr individuell.
- Der Pfannkuchen sollte durchstocken (ca. 1 Minute), das bedeutet bis kaum noch roher Teig an der Oberfläche vorhanden ist.
- Danach wendest Du den Pfannkuchen am besten mit einem Pfannenwender. Noch für ca. 1/2 Minute backen. Wenn er fertig ist, aus der Pfanne nehmen und für den nächsten Pfannkuchen wieder etwas Öl in die Pfanne geben. HINWEIS: Der erste Pfannkuchen gewinnt nach meiner Erfahrung keinen Schönheitspreis, bis die Hitze der Pfanne und der Teig ein eingespieltes Team sind. Die fertigen Pfannkuchen kannst Du auf einem Teller im warmen Backofen bei 60° warmhalten.
- Da der Teig keine Süße enthält, kannst Du ihn mit herzhaften oder süßen Zutaten füllen und servieren. Ich wünsche Dir einen guten Appetit.
104 Kommentare
Servus Emmi,
bin durch Zufall auf Deiner Seite gelandet, weil ich was über Pfannkuchen gesucht habe und er ist gleich auf Anhieb gelungen und hat mit Preiselbeermarmelade prima geschmeckt, so dass ich demnächst Deinen Kaiserschmarrn versuchen werde. Du hast die Vorgehensweise auch für Anfänger wirklich gut beschrieben, dass er eigentlich auch gelingen müsste.
Also schau ma mal.
Vielen Dank,
Gruß Wolfgang
Es freut mich sehr, dass Du zu mir gefunden hast lieber Wolfgang. Ich hoffe Du wirst hier bei mir noch weiterhin fündig und lässt es Dir schmecken. Viele LG
Liebe Emmi, nun muss ich mal einen Kommentar da lassen: wir haben eben deine Pfannkuchen gegessen und sie waren super! Ich schließe mich Christine an: ich habe noch keine besseren gemacht. Vielen Dank für dieses und all die anderen tollen Rezepte und deinen schönen Blog. Mach bitte weiter so!
(kürzlich habe ich deinen Erdnuss Topf nach gekocht und auch der war wunderbar und hat auch unser kleinen Emmi (1,5 Jahre) super geschmeckt.)
Oh wie schön, liebe Julia. Dein Kompliment freut mich sehr und wenn es der ganzen Familie und den Kleinen schmeckt, dann bin ich sehr happy 🙂 Ganz liebe aus Köln und lasst es Euch gerne noch weiterhin schmecken
Liebste Emmi, obwohl Pfannkuchen so „simpel“ sind, habe ich nie so wirklich welche hinbekommen. Mit deinem Rezept hatte ich auf einmal die schönsten Pfannkuchen auf dem Teller die ich je fabriziert habe und es hat allen wunderbar geschmeckt. Vielen Dank dafür !!!
Ich habe die Pfannkuchen sowohl mit Apfelmus + Zimt und Zucker als auch einmal mit Spinat und Feta belegt. Beides unfassbar gut. Dank deinem Rezept können wir das jetzt öfters essen 😀
Ich danke Dir für Dein schönes Lob Christin! Das freut mich sehr! Viele LG
Vielen Dank Emmi!
Ich mache Pfannkuchen meistens nach Gefühl.. und naja, es passt dann nicht immer soo gut. Deshalb habe ich heute nach einem Rezept mit „Geling-Garantie“ gesucht. Und siehe da, es hat geklappt. Hurra!
Und das mit dem Teig ruhen lassen, hatte ich auch noch nicht gewusst. Danke!
Mein Teig hatte fast 20 Minuten Ruhezeit, länger konnte ich nicht warten 😉 und die Pfannkuchen esse ich jetzt süß. Einen mit Schokoblättchen. Und einen mit Erdnussmus und Erdbeermarmelade ♡
Einen schönen Sonntag!
Dankeschön Maren – wenn es geklappt hat freut mich das sehr. Dir auch einen tollen Sonntag noch und viele LG
Heute habe ich Dein Pfannkuchen-Rezept ausprobiert. Es ist wunderbar gelungen und mein Mann und ich waren begeistert. Bisher hatten andere Rezepte nie geklappt, aber dieses erinnerte mich an meine Kindheit, einfach lecker. Ich habe schon einiges von Deinen Rezepten ausprobiert und es gelang immer. Vielen Dank und liebe Grüße.
Ich danke Dir liebe Christa! Lass es Dir gerne weiterhin schmecken bei meinen Rezepten und viele LG
Nachdem wir letzte Woche schon deine Apfelpfannkuchen probiert haben, wurden heute die klassischen Pfannkuchen probiert. So einfach und so lecker. Ich habe sie dann noch mit Hackfleisch, Paprika, Pilze und Tomaten gefüllt. Alle waren begeistert.
Hmmm, die herzhafte Variante hört sich köstlich an! Vielen Dank Conny und viele LG
Nach langen Jahren der Askese auf Pfannkuchen, meinem Angstgegner, habe ich gestern Dein Rezpt gefunden und umgesetzt. Es war hervorragend! Beide Varianten, süss mit Apfel und herzhaft mit Käse, sind sehr gut angekommen und waren überaus schmackhaft.? Jetzt weiss ich ja, wo ich gute Rezepte finde. Heute werde ich die schnelle Hackpfanne mit Hötnchennudeln versuchen. Reicht Dein Rezept bei zwei Personen für ebenso zwei Tage??
Na das freut mich Klaus, dass Du wieder zum Pfannkuchen gefunden hat. Die Hackpfanne ist ja eigentlich für 4 Personen gedacht, sollte also reichen. Bitte die Zutaten hier nicht eigenwillig verdoppeln, das wird sonst nicht funktionieren. Viele LG