Mein Mann nennt mich liebevoll eine Erbsenzählerin. Ehrlich gesagt, bin ich mir immer noch nicht sicher, ob ich das als Kompliment oder Beleidigung verstehen soll 😉 . Ja ich weiß, ich nehme alles ganz genau. Alles muss perfekt sein. Dazu kommt mein ausgeprägter Sortier- und Ordnungsfimmel. Ich bin für meine Begriffe auch schon lockerer geworden, so ist es ja nicht. Aber am Ende bleibt es für meine Männer wohl doch „Erbsen zählen“. Wobei warum heißt es eigentlich Erbsenzählerei und nicht „Linsen“-zählerei?
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Es gibt doch wesentlich mehr Linsensorten die man beim auslesen zählen könnte. Berglinsen, Belugalinsen, Tellerlinsen, rote Linsen, gelbe Linsen und wahrscheinlich noch viel mehr… In vielen Rezepten wird das Auslesen noch empfohlen um Steinchen und ähnliches aus den Linsen zu fischen. Getreu dem Motto: „Die guten ins Töpfchen die schlechten ins Kröpfchen“. Mindestens auswaschen ist die Empfehlung.
Die Hauptzutat für klassischer Linseneintopf
Linsen an sich genießen noch gar nicht so lange meine Aufmerksamkeit. Erst vor ein paar Jahren viel mein Augenmerk auf sie. Sie enthalten viel Eiweiß und Ballaststoffe und sind eine tolle Alternative, wenn man mal fleischlos kochen möchte. Ehrlich gesagt, habe ich für meine ersten Linsengerichte Linsenprodukte aus dem Vorratskeller geholt, die ich, warum auch immer, irgendwann mal gekauft hatte. Leider wusste ich nicht, dass sich die Garzeit verlängert, je älter die Linsen sind. Ich wusste nur, dass sie nicht schlecht werden können wenn sie kühl, trocken und dunkel aufbewahrt werden.
Warum ich Berglinsen für meinen Eintopf nehme
Mittlerweile sind bei mir nur noch rote Linsen und Berglinsen im Vorrat zu finden. Die roten Linsen werden geschält. Dadurch verlieren sie zwar etwas von ihren tollen Nährstoffen, kochen dafür aber nicht so lange. Ihre Konsistenz ist eher mehlig und je nachdem wie lange man sie kocht zerfallen sie auch etwas. Die Berglinsen, die ich für meinen klassischen Linseneintopf verwende sind braun, haben eine feste Schale und behalten nach dem Kochen ihr Aussehen. Sie haben einen würzigen und nussigen Geschmack und harmonieren ganz hervorragend mit den anderen Zutaten im klassischen Linseneintopf. Ich verwende sie auch gerne in meinem bunten Linsensalat mit Gemüse.
Klassischer Linseneintopf wird übrigens oftmals mit Tellerlinsen zubereitet. Um die spätere Garzeit zu reduzieren, müssen diese mindestens 12 Stunden in kaltem Wasser eingeweicht werden. Das müssen die Berglinsen nicht. Auch ein Grund warum meine Wahl für den klassischen Linseneintopf auf sie gefallen ist. So kann ich viel spontaner einen Linseneintopf zubereiten. Allerdings koche ich auch die Berglinsen vor, damit die gesamte Garzeit mit den restlichen, geschnibbelten Zutaten wie Kartoffeln, Möhren und Knollensellerie hinkommt. Ich mag die Linsen nämlich lieber wenn sie weicher sind. Außerdem habe ich mir durch das Vorkochen das auswaschen/aussortieren gespart.
Vegetarisch sehr lecker – oder auch prima mit Würstchen
Mein klassischer Linseneintopf ist als vegetarische Hauptmahlzeit gedacht. Deshalb habe ich ihm auch nicht, wie oftmals üblich, Bauchspeck hinzugefügt. Meine Idee war einfach, dass alle die noch eine deftige Komponente möchten, z.B. Wiener Würstchen, diese hinzufügen und im Eintopf erwärmen. So kann man zwischen vegetarisch und mit Wursteinlage wählen.
Weitere beliebte Suppen-Klassiker von Oma wie den beliebten Möhreneintopf, die herzhafte Kartoffelsuppe oder die deftige Erbsensuppe findest du auf meinem Foodblog.
Klassischer Linseneintopf - herzhaft lecker
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ZUTATEN
- 250 g Berglinsen
- 300 g Kartoffeln, festkochend - in kleine Würfel geschnitten
- 250 g Möhren - in kleine Würfel geschnitten
- 50 g Knollensellerie - in kleine Würfel geschnitten, alternativ Petersilienwurzel
- 1 Zwiebel, mittelgroß - fein gewürfelt
- 1 Knoblauchzehe - fein gewürfelt
- 1 Liter Gemüsebrühe
- 1,5 EL Butterschmalz - alternativ Pflanzenöl
- 1 EL weißer Balsamico-Essig oder Weißweinessig - zum Abschmecken
- Salz, Pfeffer, Zucker - zum Abschmecken
- 3 EL krause Petersilie - gehackt; beim Servieren reichen
- 4 Wiener Würstchen - wahlweise
FÜR DAS GEWÜRZSÄCKCHEN (TEEBEUTEL MIT KÜCHENGARN VERSCHNÜRT ODER TEE-EI)
- 1 Lorbeerblatt
- 2 Gewürz-Nelken
- 1 Wacholderbeere
- 1 TL schwarze Pfefferkörner
ANLEITUNG
- Zuerst bringst Du in einem großen Topf (die Linsen schäumen gerne auf und das Wasser kann überlaufen) 750 ml Wasser OHNE SALZ zum kochen und köchelst darin auf kleiner Hitze 20 Minuten mit oder ohne Deckel die 250 g Berglinsen. Wenn Dich der Schaum stört, kannst Du diesen nach Belieben abschöpfen. Nach der Garzeit das Kochwasser abgießen und die vorgekochten Linsen zur Seite stellen. Dein Gewürzsäckchen kannst Du jetzt auch schon packen. Du gibst in einen Teebeutel (der mit Küchengarn verschnürt wird) oder in ein Tee-Ei folgendes: 1 Lorbeerblatt (bitte knicken damit sich die Aromen besser entfalten), 1 TL schwarze Pfefferkörner, 1 Wacholderbeere, 2 Nelken. HINWEIS: Wenn man Linsen mit Salz kocht werden sie überhaupt nicht oder ungleichmäßig weich, deshalb gebe ich in diesem Schritt kein Salz hinzu. Grundsätzlich koche ich sie hierfür vor, weil ihre Garzeit länger ist als die der restlichen Zutaten. Ein weiterer Vorteil vom Vorkochen ist, dass man sich das auswaschen spart. Übrigens: Bereits länger gelagerte Linsen brauchen auch länger um gar zu werden.
- Während die Linsen kochen schälst Du die 1 Zwiebel und die 1 Knoblauchzehe und schneidest sie fein, schälst die 50 g Knollensellerie, die 300 g Kartoffeln und die 250 g Möhren und schneidest sie in kleine Würfel.
- Jetzt lässt Du 1,5 EL Butterschmalz in einem Topf schmelzen und dünstest die Zwiebeln gemeinsam mit Knoblauch auf sanfter Stufe an.
- Dann gibst die Möhren, Kartoffeln und den Sellerie dazu und dünstest alles gemeinsam für ca. 2 Minuten.
- Im Anschluss löscht Du mit 1 Liter Gemüsebrühe ab, gibst die vorgekochten, abgesiebten Linsen hinein sowie das Gewürzsäckchen und kochst die Suppe auf. Bei mittlerer Hitze für 15-20 Minuten ohne Deckel leicht köcheln lassen. HINWEIS: Entscheide selbst, ob nach 15 oder 20 Minuten die Zutaten den Garpunkt erreicht haben, den Du persönlich magst.
- Zum Schluss entfernst Du das Gewürzsäckchen und schmeckst die Suppe nach Belieben mit Salz, Pfeffer, Zucker und Essig ab. Wahlweise kannst Du im Eintopf auch Wiener Würstchen, ganz oder in Stücken, erwärmen.
- Mit der gehackten Petersilie garnieren. Ich wünsche Dir einen guten Appetit.
Das freut mich Cornelia, dass es Dir mit den Berglinsen vorzüglich geschmeckt hat! Dankeschön und alles liebe aus Köln
Liebe Ricarda, wenn Dir mein Linseneintopf Rezept gefallen hat. Hab noch viel Freude mit meinen Rezepten im Buch und auf meinem Blog 🙂 Viele Grüße in die Schweiz
Wenn es geschmeckt hat und alle begeistert waren freut mich das liebe Susanne – Beste Grüße!
Ganz lieben Dank für Dein Lob und Feedback! Merci & alles Gute
Das freut mich zu hören liebe Maja! Dann hoffe ich sehr, Du kannst Dich noch weiterhin etwas bei meinen Rezepten inspirieren lassen und Ihr lasst es Euch schmecken. Liebe Grüße zurück aus Köln
Dein tolles Feedback freut mich sehr Simone😍. Danke & viele LG Emmi
Liebe Gitte, wenn ich Dir ins ferne Down Under etwas Kindheitserinnerungen bereiten konnte freut mich das sehr 🙂 Tausend Dank und viele liebe Grüße aus dem kalten Köln
Dankeschön nochmal für Deine Rückmeldung Janni 🙂 Das freut mich sehr! Viele LG
1000 Dank liebe Gunda – Merci & LG
Das freut mich sehr liebe Katja! Liebe Grüße
Hallo Emmi… gerade fertig geworden und leider nicht begeistert. Bin aber auch kein Vegetarier!!! Uns fehlt ganz klar die Fleischbrühe und das Fleisch. Habe noch Thymian dran gemacht, damit geht es. Wird trotzdem gegessen, ist halt Geschmacksache. L.G. Janni
Ja wie schade, dass Dir die Veggie Variante nicht gefallen hat. Viele LG
Oh wie schön liebe Josefa 🙂 Es freut mich sehr wenn ich Dir dabei helfen konnte und Du Deine Liebe zu den Linsen gefunden hast. Danke und viele LG
Ja wie klasse Nanuk – es freut mich sehr, wenn die Dose bei Dir jetzt nicht mehr ins Haus kommt 🙂 Vielen Dank & schöne Grüße
Liebe Susanne, vielen Dank für Deine liebe Nachricht. Der Eintopf ist für meine Begriffe schon „dick“ genug, gerade wenn Du Spätzle dazu servierst oder darin erwärmst. Die Spätzle saugen ja eine Menge Flüssigkeit auf. Ich hoffe ich konnte Dir helfen. LG
Vielen Dank liebe Nadine für Deine lieben Zeilen. Bei der Linsensuppe sind alle Angaben zu den Gemüse-Zutaten ungeputzt gemeint, wie allgemein bei Rezepten üblich. Die Angaben bei der Gemüsesuppe war eigentlich nur eine Ausnahme. Ich überlege mal, wie ich es in Zukunft löse. LG
Danke für deine schnelle Antwort! Das habe ich mir auch gedacht, nur bei der Gemüsesuppe stand es extra dabei, deshalb habe ich nachgefragt. Werde die Suppe diese Woche mal ausprobieren. Dein Gulasch, deine Rouladen und die Gemüsesuppe waren auf jeden Fall sehr lecker. Als mein Mann und ich die Gemüsesuppe aßen, fragte er mich, wie ich den Geschmack so hinbekommen hätte, da ich voll berufstätig bin und die Suppe abends „mal eben“ gekocht hatte. Er wäre nie darauf gekommen, dass es eine fertige Brühe war. Super!
Klasse Nadine – Dankeschön für Dein Feedback nochmal 🙂
1000 Dank Anne – wenn mein klassischer Linseneintopf gut angekommen ist und Du ihn nochmal machen möchtest freut es mich sehr 🙂 Viele LG
Sorry hab das mit den Würstchen überlesen, steht ja drin. Welche Kartoffelsorte würdest du empfehlen, festkochend?
Liebe Karin, ich empfehle festkochende Kartoffeln. Viele LG
Liebe Karin, das steht im Rezept-Anleitungs-Schritt 6 beschrieben. Viele LG
Ja diese Eintöpfe sind einfach ideal für den Winter liebe Lisa 🙂 Viele LG
1000 Dank Ihr Lieben! Viele Grüße zurück in den schönen Schwarzwald
Das freut mich liebe Heike! Wenn es allen geschmeckt hat und alle happy sind bin ich es auch 😉 . Viele LG
Hallo liebe Emmi, was ist denn der Unterschied zwischen Berglinsen und Tellerlinsen ? In deinem Rezept nimmst du Berglinsen, kann ich auch die Tellerlinsen die ich habe nehmen ? Ich weiß leider den Unterschied nicht. Danke für deine Antwort LG Marianne Goebel-Hochschild
Liebe Marianne, darüber habe ich doch ausführlich im 4. und 5. Absatz in meinem Text geschrieben: Um die spätere Garzeit zu reduzieren, müssen Tellerlinsen mindestens 12 Stunden in kaltem Wasser eingeweicht werden. Das müssen die Berglinsen nicht. Viele LG
Herzlichen Dank Karin wenn es Euch geschmeckt hat. Dann lasst es Euch gerne weiterhin schmecken bei mir und ganz LG