Die Zutaten sollten Zimmertemperatur haben
Eier auf Zimmertemperatur bringen
Für einen Rührteig sollten die notwendigen Eier Zimmertemperatur haben, damit sie sich cremiger aufschlagen lassen und mehr Volumen entwickeln. Außerdem verbinden sie sich dann besser und leichter mit den weiteren Zutaten. Zudem sind sehr frische Eier für einen perfekten Rührkuchen besser geeignet als ältere. Frische Eier entwickeln nämlich von Grund auf mehr Volumen. Um Eier auf Zimmertemperatur zu bringen, gibt es zum Beispiel folgende Möglichkeiten:
Ausreichend Zeit einplanen
Idealerweise planst Du Deine (Back)Abläufe so, dass Du die Eier rechtzeitig aus dem Kühlschrank nimmst und auf Zimmertemperatur bringst. Nach meiner Erfahrung dauert das mehrere Stunden. Idealerweise holst Du die Eier sogar schon am Abend vorher aus dem Kühlschrank, dann gehst Du auf Nummer sicher.
Eier in lauwarmes bis warmes Wasser legen
Es geht aber auch etwas schneller mit einem kleinen Trick. Du legst die Eier in lauwarmes Wasser. Auf gar keinen Fall heißes Wasser! Darin lässt Du sie für eine Weile zimmerwarm werden. Ab und zu dran fühlen und bewerten. Jedoch darfst Du es Dir bei dieser Methode nicht anders überlegen, sprich das Ei wieder trocknen und in den Kühlschrank zurück. Denn das Wasser zerstört die unsichtbare, natürliche Schutzschicht vom Ei.
Butter und Milch auf Zimmertemperatur bringen
Die Butter sollte im wahrsten Sinne des Wortes butterweich beziehungsweise wachsweich sein, so weich wie eine Gesichtscreme als Orientierung. So lässt sie sich am besten mit dem Zucker verbinden und aufschlagen. Wenn Du die Butter aus dem Kühlschrank nimmst, musst Du dafür mit 1 bis zwei Stunden rechnen, bis sie Zimmertemperatur angenommen hat und so beschaffen ist wie beschrieben. Man kann die Butter, wie die Eier auch, gut am Vorabend aus dem Kühlschrank nehmen.
Aber wenn Du Zeitnot hast und es nicht nach Lehrbuch machen möchtest, kannst Du mit einem Trick auch den Prozess beschleunigen: Dafür schneidest Du die im Rezept angegebene Buttermenge in Würfel und legst sie als Häufchen auf einen (am besten mit heißem Wasser erwärmen) Teller. Erwärme eine passende Tasse, Suppenteller oder Schüssel – je nach Menge der Butter – mit heißem Wasser. Das heiße Wasser gießt Du dann ab und stülpst das Gefäß über Deinen kleinen Butterberg. Durch die Wärmeglocke wird die Butter schneller weich als nur bei Zimmertemperatur.
Auch Milch solltest Du im besten Fall ebenfalls nicht kühlschrankkalt verarbeiten, sondern circa 15 Minuten vorher aus dem Kühlschrank holen und auf Zimmertemperatur bringen.
Reihenfolge der Rührkuchen Zutaten
Wie vermenge ich Zucker und Butter?
Zuerst Zucker mit Butter mit Hilfe eines Handrührgeräts oder einer Küchenmaschine in einer Schüssel cremig oder schaumig rühren. Oft ist in Rezepten von schaumig die Rede, tatsächlich entsteht aber eine cremige Masse. Der Zucker sollte so gut es geht gelöst sein. Den Teig von der Schüsselwand mit einem Schaber immer wieder nach unten bringen. Du solltest so zwischen drei bis fünf Minuten je nach Menge mindestens rühren.
Wie vermenge ich am besten die Eier?
Nach Zucker und Butter kommen die Eigelbe oder ganze Eier dazu. Sie solltest Du einzeln zum Teig geben und idealerweise jeweils ungefähr 30 Sekunden unterrühren, damit der Teig später fluffig wird.
Wenn die Eier noch zu kalt sind, sieht Deine Konsistenz grießartig, geronnen aus. Wenn dies der Fall ist, gibt es auch dafür einen Trick: Stelle die Schüssel in ein warmes, nicht kochendes Wasserbad und rühre so lange bis der Teig glatt und homogen aussieht. So wie auf dem Bild ist der Rührteig ideal cremig. Dafür habe ich allerdings die Eier einige Stunden vorher auf Zimmertemperatur gebracht genauso wie die Butter, bis sie wachsweich war wie beschrieben.
Wie und wann vermenge ich Mehl, Backpulver und Flüssigkeit?
Das Mehl vermengst Du zuerst mit dem Backpulver (Backpulver bitte idealerweise auswiegen und auf das Haltbarkeitsdatum achten). Dann rührst Du das Mehl-Backpulver-Gemisch mit dem Handmixer oder der Küchenmaschine unter, ca. 30 Sekunden. Am besten sogar nur mit einem Kochlöffel, denn der Mixer kann dazu verleiten viel zu lange zu rühren. Wenn man das Mehl in Verbindung mit Flüssigkeit/feuchten Zutaten zu lange rührt, wird das Klebereiweiß Gluten im Mehl aktiviert und es bildet sich eine Art Eiweißnetz. Das lässt den Rührteig zäh werden, das bis dahin erlangte Teigvolumen schwindet wieder und der Kuchen wird nach dem Backen nicht locker und fluffig. Soll nur wenig Flüssigkeit dem Teig zugefügt werden, zum Beispiel Milch, dann jetzt nach dem Mehl-Backpulver-Gemisch auf einmal hinzugeben. Wenn es mehr Flüssigkeit ist (z.B. Milch), abwechselnd mit dem Mehl-Backpulver-Gemisch unterrühren.
Sollen noch weitere Zutaten in den Teig, wie Zitronenschale, Rosinen, Nüsse, Schokotropfen, Orangeat, Zitronat, Kakaopulver etc., werden die jetzt zum Schluss unter den fertigen Teig gerührt. Gleiches gilt für Gewürze, wenn Du zum Beispiel Weihnachtsgebäck machst, auch das kommt zum Schluss.
Muss ich das Mehl sieben?
Idealerweise solltest Du das Mehl sieben (mache ich allerdings auch nicht immer). Bei Biskuitteig wäre aber meine Empfehlung auf jeden Fall zu sieben, da dieser eine unglaublich feine Struktur fordert. Dem Mehl mischst Du, wie oben schon geschrieben, vorher noch das Backpulver unter und siebst beides gemeinsam. Für den Fall, dass Du siebst.
Wie fette ich die Backform am besten ein?
Backformen solltest Du je nach Form gut oder sehr gut mit Butter oder Öl einfetten. Gut ist auch, wenn Du dann noch mit Mehl oder Grieß bestäubst. So lässt sich der Kuchen später besser entnehmen. Wenn Du eine Springform verwendest den Boden ordentlich einfetten, allerdings den Rand eher mäßig einfetten. Das gilt vor allem für Buiskuit, denn der Teig rutscht sonst beim Aufgehen vom Rand runter (kann quasi nicht hochklettern) und wölbt sich dadurch stärker in der Mitte.
Wie viel Platz braucht der Rührteig in der Form?
Den Teig in die Form füllen und darauf achten, dass die Rührkuchenmasse in der Kuchenform genügend Platz hat. Das heißt: Lass‘ beim Befüllen der Form mindestens drei Zentimeter bis zum oberen Rand Platz. Denn sonst droht der Kuchen beim Backen überzulaufen, wenn er sich ausdehnt durch Backpulver oder andere Triebmittel. Wenn Du siehst, dass Deine Form zu klein ist für die Teig-Menge, befülle einfach eine weitere.
Wie backt man Rührkuchen im Backofen?
Die befüllte Form in den vorgeheizten Ofen bei Ober-/ Unterhitze geben. In der Regel sind 160 – 180 Grad für Rührkuchen geeignet. Ich bevorzuge die zweite Schiene von unten. So bekommt er von unten gut Hitze, aber kann von oben nicht so schnell verbrennen. Umluft trocknet für meinen Geschmack den Kuchen zu sehr aus. Die Ofentür solltest Du bitte die ersten 20 Minuten auf keinen Fall öffnen! Das würde verhindern, dass der Kuchen schön aufgeht. Lieber immer wieder durchs Fenster schauen. Wird der Kuchen zu dunkel, legst Du einfach ein Backpapier obendrauf. So verhinderst Du das Verbrennen.
Fazit: Back-Tipps für einen perfekten Rührkuchen
Rührkuchen ist ein Klassiker und macht sich auf jeder Kaffee-Tafel oder dem Kuchen-Buffet gut. Es gibt zwar beim Backen von Rührkuchen ein paar Dinge zu beachten, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Man bekommt ein tolles Ergebnis und die ganze Familie freut sich. Ein beliebtes Rezept auf meinem Food-Blog ist mein einfacher Marmorkuchen .