Das klassische Bolognese-Rezept hat reichlich Aroma und Tradition. Sie hat nichts mit der gemeinen Hackfleischsoße zu tun. Mit den richtigen Zutaten und etwas Zeit entfaltet sie den vollen Geschmack.
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Meine Bolognese-Soße ist einfach: Sind alle Zutaten im Topf, köchelt das beliebte Familienessen auf dem Herd in Ruhe vor sich hin. Ein echter Klassiker der italienischen Küche.
Diese Zutaten brauchst du für mein Bolognese-Rezept
Hackfleisch ist die Hauptzutat der Sauce Bolognese. Ich empfehle dir gemischtes Hackfleisch aus Rind und Schwein, frisch vom Metzger. Das gemischte Hack hat am meisten Aroma.
- Pancetta ist die italienische Variante des deutschen Schweinebauchspecks. Er ist luftgetrocknet und gesalzen, nicht geräuchert und deshalb milder im Geschmack.
- Frische Zwiebeln, Möhren und Stangensellerie sind die original italienische Saucenbasis, die auch Soffritto genannt wird.
- Passierte Tomaten und Tomatenmark sorgen für eine intensive fruchtige Geschmacksnote.
- Vollmilch macht die Soße cremig und das Hackfleisch schön zart.
- Gewürze: Lorbeerblatt, Muskatnuss, Salz und Pfeffer verleihen der Bolognese-Soße noch etwas Würze.
In Italien wird die original Bolognese-Soße traditionell mit breiten Bandnudeln wie Tagliatelle oder Pappardelle gegessen. Ich verwende Spaghetti für den Klassiker „Spaghetti Bolognese“. Du kannst die Soße nach meinem Bolognese-Rezept aber vielfältig verwenden, auch in Lasagne.
Darum muss Bolognese so lange köcheln
Du möchtest Bolognese selber machen, fragst dich aber, warum sie so lange köcheln muss? Ist die Soße nach einer kurzen Vorbereitungszeit im Kochtopf, brauchst du etwas Geduld. In Italien nimmt die Kochzeit häufig mehrere Stunden in Anspruch. Mein Bolognese-Rezept ist so gestaltet, dass sich die Aromen voll entwickeln – in deutlich kürzerer Zeit. Ich verzichte außerdem auf den Wein, zwar verkocht der Alkohol, doch Kinder mögen den Geschmack einfach nicht so gerne. Das Rezept passt gut in die Feierabend- und Familienküche: zeitlich, in puncto Portionen und es ist familienfreundlich.
Die Sauce länger ziehen zu lassen schadet jedoch nicht. Wähle eine niedrige Herdstufe, damit die Sauce bei geringer Hitze nicht noch einmal zu kochen beginnt. Die Aromen der Zutaten entwickeln sich weiter und erhalten eine wohlschmeckende Tiefe. Der entscheidende Unterschied zu einer gewöhnlichen Hackfleischsoße ist die Zugabe von Bauchspeck. Ein Muss! Er sorgt für die besondere würzige Note in der Bolognese.
Warum du mein Bolognese-Rezept lieben wirst
- Soulfood: Meine Bolognese ist eine köstliche, kräftige Sauce mit Gemüse und Gehacktem, die jede Nudel krönt.
- Du kannst die Bolognese-Soße gut in einer größeren Menge zubereiten und bei Bedarf aufwärmen.
- Die deftige Soße lässt sich super einfrieren, am besten portionsweise. Sie hält bis zu neun Monate.
- Alle Zutaten erhältst du saisonunabhängig.
- Bolognese ist einfach selber zu machen, durch die kurze Vorbereitungszeit – den Rest macht dein Herd.
- Mein klassisches Bolognese-Rezept ist vielfältig. Du kannst dazu die Nudeln kombinieren, die dir am besten schmecken.
- Meine Variante kommt ohne Wein aus und ist somit familienfreundlich.
Du bist wie ich ein großer Fan von italienischen Pasta-Klassikern? Auf meinem Foodblog findest du noch mehr Rezepte, wie meine Spaghetti Carbonara, meine Lasagne oder meine Tortellini alla Panna.
Bolognese-Rezept – das Original
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ZUTATEN
- 500 g gemischtes Hackfleisch - halb Rind und halb Schwein
- 400 g Nudeln nach Wahl - z.B. Spaghetti oder Tagliatelle
- 400 g passierte Tomaten - aus dem Glas oder Dose
- 100 g Bauchspeck - idealerweise Pancetta, wenn erhältlich
- 150 g Zwiebeln - ca. 2-3 Stück
- 50 g Möhre - ca. 1 Möhre
- 50 g Stangensellerie (geputzt) - ca. 1 Stange
- 200 ml Vollmilch
- 40 g Butter
- 1 EL Pflanzenöl, neutral - z.B. Sonnenblumen- oder Rapsöl
- 1 EL Tomatenmark
- 1 Lorbeerblatt, getrocknet
- 1 Msp. Muskatnuss, gerieben
- Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
ANLEITUNG
- Die 100 g Bauchspeck (Pancetta) schneidest du in sehr kleine Würfel.
- Die 50 g Möhre schälst du und schneidest sie in sehr feine Würfel. Von der 1 Selleriestange entfernst du das Grün sowie evtl. noch Fäden, wäschst sie gut, wiegst 50 g ab und schneidest sie in sehr feine Würfel. Die 150 g Zwiebeln schälst du und schneidest sie ebenfalls in feine Würfel.
- Nun erhitzt du 1 EL Pflanzenöl in einem Topf und dünstest darin zuerst die Bauchspeck-Würfel (Pancetta) alleine für 1-2 Minuten an.
- Im Anschluss gibst du die 40 g Butter, die Zwiebel-, Sellerie- und Möhrenwürfel in den Topf und lässt alles auf mittlerer Stufe ca. 3 Minuten dünsten. Gut umrühren, damit das Gemüse gut mit Fett überzogen wird.
- Im Anschluss gibst du die 500 g Hackfleisch in den Topf und würzt mit 1 TL Salz und einem 1/4 TL schwarzen Pfeffer aus der Mühle. Das Fleisch zerkrümelst du mit einem Holzlöffel und lässt es so lange auf mittlerer Stufe garen, bis es nicht mehr roh und rot aussieht.TIPP: Das Fleisch wird NICHT auf hoher Stufe angebraten, damit es nicht trocken wird.
- Im Anschluss rührst du noch 1 EL Tomatenmark unter.
- Nun löschst du mit 200 ml Vollmilch ab und lässt diese so lange köcheln, bis sie nahezu verdampft ist. Dabei fügst du eine Messerspitze geriebene Muskatnuss dazu. Ab und zu umrühren.TIPP: Ich gebe wegen meines Sohnes keinen Rotwein in die Bolognese-Soße. Wenn du Rotwein verwenden möchtest, kannst du 125 ml nach der Milch hinzugießen und einköcheln lassen.
- Jetzt gibst du noch 400 g passierte Tomaten in den Topf sowie 1 Lorbeerblatt. Im Anschluss verrührst du alles gut miteinander.TIPP: Das Lorbeerblatt mit der Schere einschneiden, dann entfalten sich die Aromen in der Bolognese besser.
- Bei mittlerer bis kleiner Hitze lässt du die Bolognese mit halb geöffnetem Deckel für ca. 40 Minuten köcheln. Dabei ab und zu umrühren und falls die Bolognese zu trocken wird immer etwas Milch oder Wasser esslöffelweise hinzugeben. (Wichtig zu wissen: Ein original Ragù alla Bolognese ist niemals eine flüssige Soße). Zum Schluss noch mit Salz und schwarzem Pfeffer aus der Mühle abschmecken.TIPP: In der italienischen Küche wird ein Ragù alla Bolognese mindestens 3 Stunden geköchelt bzw. blubbert so vor sich hin. Je länger sie köchelt, umso mehr Geschmacksaromen entwickeln sich, da es sich um ein Schmorgericht handelt. Wenn du also richtig Zeit hast, kannst du auch mein Rezept einfach länger blubbern lassen, ab und zu nachsehen, umrühren und etwas Milch oder Wasser hinzufügen.
- Rechtzeitig die 400 g Nudeln nach Packungsanweisung in Salzwasser zubereiten.TIPP: In Italien wird ein original Ragù alla Bolognese übrigens mit Eiernudeln wie Tagliatelle und nicht mit Hartweizennudeln wie Spaghetti gegessen.
- Die gekochten Nudeln mit der Bolognese servieren. Dazu nach Belieben frisch geriebenen Parmesan reichen. Ich wünsche dir einen guten Appetit.
Dankeschön für deine tolle Anregung Anna! Bestimmt eine Lösung auch für einige Leserinnen und Leser! LG Emmi
Wenn alles gepasst hat freut mich das sehr Rosemarie! Alle Liebe, Emmi
Dein Kompliment zum Bolognese-Rezept freut mich sehr Marianne❤️. Dann hab noch viel Freude mit meinen Rezepten & LG Emmi
Dein Kompliment freut mich sehr Michaela❤️. Dann hab noch viel Freude mit meinen Rezepten & LG Emmi
Liebe Barbara, was hältst Du denn vom Einfrieren? LG, Emmi
Hallo Emmi, Dein Rezept habe ich bisher noch nicht ausprobiert. Aber ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema, ein echtes Ragu zu kochen. Kürzlich habe ich gelesen, dass es wohl tatsächlich nur ein einziges Originalrezept für Ragu alla Bolognese gibt, nämlich das bei der Accademia Italiana della Cucina, bei der Handelskammer von Bologna. Naja, jede italienische Mama hat sicherlich ihr ganz eigenes Ragu Bolognese Rezept, das ein wenig vom Original abweicht. Alle gemeinsam haben aber das lange köcheln und dass (oft erst am Ende des Kochvorgangs) Milch hinzugefügt wird, um den Tomaten die Säure zu entziehen. Das ist vor allem für Menschen interessant, die an der Refluxkrankheit leiden und oft Probleme mit Tomaten haben. Hervorzuheben ist, dass im Original wohl kein Rotwein rein kommt, sondern Weißwein. Vielleicht ist diese Info für Dich und Deine Leserschaft ganz interessant. Demnächst werde ich auf jeden Fall wieder Dein fantastisches Ratatouille aus dem Ofen machen. Liebe Grüße, Melanie
Liebe Melanie, vielen Dank für deine liebe informative Nachricht. Ja die „Accademia Italiana della Cucina“ ist mir bekannt 🙂 und ich bin absolut bei Dir, dass es auch in Italien sicher viele Abwandlungen gibt. Das mit dem Weißwein ist mir neu, vielen Dank für die Info vor allem für die die Alkohol verwenden möchten. Ich hoffe, Du hast weiterhin Freude an meinen Rezepten 🙂 . LG, Emmi
Herzlichen Dank Monika 🙂 Das freut mich. LG Emmi