Ein klassischer Schweinebraten wie ich ihn aus meiner Kindheit kenne, muss zart, saftig und würzig sein. Und er muss eine richtig gute Soße haben, denn Knödel aller Art passen am besten zum Schweinebraten Rezept.
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Mein Schweinebraten im Backofen wird klassisch von allen Seiten angebraten und schmort bei geringer Hitze zart und saftig auf einem aromatischen Gemüsebett. Das Gemüse verwendest Du für die Schweinebraten Soße. Sehr lecker!
Mein Schweinebraten Rezept – ein einfaches Festessen
Ein Schweinebraten im Backofen ist ein echtes Festessen, ein Sonntagsbraten, der aber gar nicht auf den Sonntag fallen muss. Schweinebraten weckt bei mir die schönsten Kindheitserinnerungen, und deshalb koche ich mein Schweinebraten Rezept immer dann, wenn die Familie zusammenkommt oder Freunde zum Essen eingeladen sind.
Die leckere Schweinebraten Soße fordert köstliche Beilagen geradezu heraus, wie meine selbstgemachten Spätzle, Kartoffelknödel, Serviettenknödel oder Semmelknödel.
Anzunehmen, einen Schweinebraten zubereiten sei eine komplizierte Sache, ist vollkommen falsch. Mit meinem Rezept gelingt Dir garantiert ein saftiger und zarter Braten. Auch die richtige Soße zu machen, ist ein Kinderspiel.
Die köstliche Schweinebraten Soße entsteht quasi nebenbei. Denn das weichgekochte Gemüsebett verbindet sich mit dem austretenden Bratensaft und den Röstaromen. Am Ende streichst Du alles durch ein Sieb – die Basis Deiner Soße, bei der Du alle Gemüsezutaten verwendest.
Welches Fleisch für Schweinebraten?
Ob Dein Schweinebraten richtig gut wird, steht und fällt mit der richtigen Wahl des Fleischs. Für einen saftigen Schweinebraten solltest Du ein Stück wählen, das nicht zu mager ist. Denn Fett ist nicht nur wichtiger Geschmacksträger, es bewirkt auch, dass der Braten schön zart und saftig bleibt.
Ich bevorzuge für mein Schweinebraten Rezept Lummer oder so genannten Schweinelachs. Diese beiden Stücke haben Fett, jedoch deutlich weniger als Schweinenacken, Schulter, Schweinehals und Schinken. Du kannst sie bedenkenlos nehmen: Durch das sanfte Schmoren auf Gemüse werden sie nicht trocken. Schweinelachs ist ein mageres, sehnenfreies Fleisch mit feiner Faserung aus der Rückenmuskulatur. Lummer bedeutet Lende, der hintere Schweinerücken.
Egal für welches Stück vom Schwein Du Dich entscheidest, ich empfehle, es beim Metzger Deines Vertrauens zu kaufen. Auch Bio-Qualität lege ich ans Herz. Natürlich hast Du auch im Supermarkt Chancen, ein gutes Stück zu bekommen.
Schweinebraten im Backofen – was braucht man noch?
Fürs Anbraten und das Schmoren im Backofen rate ich zu einem Bräter aus Edelstahl oder Gusseisen. Er sollte mindestens 28 cm Durchmesser und 6 Liter Volumen haben, so ist das Wenden beim Anbraten komfortabel.
Ich verwende diesen Gusseisen Bräter (Affiliate-Link) seit vielen Jahren. Falls Du keinen Bräter hast, kannst Du fürs Schweinebraten Rezept auch auf eine große Schmorpfanne und eine ausreichend große Auflaufform ausweichen.
Neben dem Fleisch ist die Würze essenziell. Suppengrün – Lauch, Sellerie, Möhre, Petersilie – sind die Basis für die Soße. Bauchspeck, Zwiebel und Knoblauch bringen herzhaften Geschmack ans Gemüse, das Du dann auch im Butterschmalz brätst, bis sich Röstaromen entfalten. Butterschmalz ist sehr reine Butter, die kaum mehr Wasser enthält und sich sehr gut eignet fürs scharfe Anbraten. Mit Senf und Paprikapulver, Salz und Pfeffer präparierst Du den Braten vor dem Braten. Am besten pinselst Du den Braten mit Senf ein.
Schweinebraten zubereiten ganz einfach
Schweinebraten zubereiten ist ein Kinderspiel. Die Vorbereitung braucht nur 30 Minuten, das Gemüse schnippeln ist die Hauptarbeit. Danach übernimmt Dein Backofen, Du brauchst nur etwas Geduld, da Schweinebraten im Backofen sacht bei überschaubarer Temperatur gart, damit er zart und saftig wird.
Das Rezept mit meiner geling sicheren Anleitung in Bildern findest Du weiter unten in der Rezept-Karte.
Im Wesentlichen wird ein Schweinebraten in 4 groben Schritten zubereitet:
- Das Fleisch anbraten: Du brätst den Schweinebraten bei hoher Temperatur rundherum scharf an. Der austretende Bratensaft bleibt im Bräter und würzt das Gemüse.
- Das Gemüse-Bett: Auf dem kleingewürfelten Suppengemüse schmort Braten. Das Aroma von Gemüse, Bratensaft und Fleisch kann sich beim Schmoren ideal entfalten.
- Braten würzen: Das scharfe Anbraten des Schweinsbratens erfolgt zuerst noch ohne Gewürze. Wenn sich die erste Bratkruste gebildet hat, kommt die Würze von Salz, Pfeffer und Paprika. Durch das Einpinseln rundherum zum Schluss mit Senf bleiben die losen Gewürze garantiert am Fleisch.
- Schweinebraten im Backofen: Den Braten brätst Du ohne Deckel laut meiner Rezept-Anleitung für ca. 90 Minuten. Nach dem Schmoren den Braten zum Nachgaren und Warmhalten in Alufolie wickeln. Währenddessen kannst Du die Soße zubereiten.
Schweinebraten mit Soße
Zum Schweinebraten gehört eine würzige, aromatische Bratensoße, in der sich Beilagen und das Bratenfleisch hervorragend ergänzen. Die aromatischen Gemüsezutaten werden während der Schmorzeit so weich gekocht, dass Du sie am Ende einfach durchs Sieb streichen kannst für die Soßenbasis. Wäre doch ein Jammer, das Gemüse wegzuwerfen!
Für die perfekte Schweinebraten Soße gibst Du fertigen Bratenfond zum Gemüse, lässt alles weiterschmoren, und streichst im Anschluss den Inhalt des Bräters/ Auflaufform durch ein Sieb. Praktischerweise kannst Du Fond fertig im Glas kaufen, der Deiner Schweinebraten Soße und vielen anderen auch – je nach Richtung und Fleischsorte – das richtige Aroma verleiht. Fond ist eine konzentrierte Flüssigkeit, die beim Braten von Knochen, Fleisch und Gemüse entsteht, und die perfekte Basis für Soßen bildet.
Die Soße zum Schweinebraten ist im Handumdrehen gemacht: Braten herausnehmen, Gemüse mit Fond angießen, anschließend durchs Sieb streichen und mit in Wasser aufgelöster Speisestärke die Soße leicht andicken. Zum Schluss abschmecken, auch mit einem Schuss Rotwein, wenn Du magst. Wenn Du mehr Soße möchtest, kannst Du mehr Fond nehmen, musst dann aber auch mehr nachwürzen und mehr Stärke verwenden. Ein Schuss Sahne ist auch möglich.
Was passt zu Schweinsbraten?
Als Sonntagsessen oder Festessen passt Schweinebraten immer! Am liebsten mit selbstgemachtem Rotkohl und Kartoffelknödel. Die lassen sich hervorragend vorbereiten, solange der Braten im Backofen schmort, und passen zur leckeren Schweinebraten Soße.
Aber auch Salzkartoffeln, Omas Bohnensalat und selbstgemachte Spätzle sind eine Wucht dazu. Manche genießen den Braten auch mit Kartoffelsalat. Du kannst den Schweinbraten warm und kalt essen. Achte darauf, dann den Braten getrennt von der Soße zu lagern. Reste vom Schweinebraten kannst Du als Aufschnitt verwenden, weil das Fleisch mager ist. Deshalb kann man den Braten vom Schwein mit gebratenem oder gedünstetem Gemüse wie meine Gemüsepfanne oder gebratenen Rosenkohl auch denjenigen empfehlen, die sich kalorienarm ernähren wollen.
Weitere echte Klassiker aus Fleisch, ob für besondere Anlässe, Festtage oder ein Festessen zum Wochenende sind mein klassisches Rindergulasch, mein Rinderbraten mit Soße oder meine Rinderrouladen. Eine schnelles Ofengericht mit Schweinefilet ist mein Schweinefilet im Speckmantel.
Schweinebraten - saftig und zart
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ZUTATEN
DU BENÖTIGST EINEN BRÄTER MIT MIND. 28 CM DURCHMESSER.
ALTERNATIV KANNST DU EINE GROSSE PFANNE UND EINE GROSSE AUFLAUFFORM VERWENDEN.
- 1,5 kg Schweinebraten - vom Schweinerücken: Lummer oder Lachs
- 500 g Suppengrün - Lauch, Sellerie, Möhre, Petersilie
- 50 g Bauchspeck
- 25 g Butterschmalz
- 3 EL Senf - Menge geteilt
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe - nach Belieben
- 1 EL Tomatenmark
- Salz
- Pfeffer
- Paprikapulver, edelsüß
FÜR DIE BRATEN SOSSE
- 500 ml Bratenfond - Menge geteilt
- 2 EL Speisestärke
ANLEITUNG
- Den Backofen heizt Du zu gegebener Zeit auf 120 °C Ober- / Unterhitze auf.
- Etwa 45 Minuten bevor Du mit der Zubereitung beginnen möchtest, holst Du den Schweinebraten aus dem Kühlschrank, tupfst ihn mit Küchenpapier trocken und lässt ihn Raumtemperatur annehmen.
- 500 g Suppengrün putzt, schälst und schneidest Du in grobe Stücke. 50 g Bauchspeck würfelst Du klein. Die 1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe schälst Du und würfelst sie grob.
- 25 g Butterschmalz erhitzt Du in einem großen Bräter und brätst den Schweinebraten auf hoher Stufe von allen Seiten an. Das dauert gut und gerne 10 Minuten, nimmst ihn heraus und legst ihn auf ein Küchenbrett.HINWEIS: Wenn Du einen Gusseisen- oder Edelstahl-Bräter verwendest, beachte der Braten kann eventuell am Boden "festkleben", wenn sich das Butterschmalz nicht gleichmäßig verteilt hat, dann heißt es Geduld haben, er wird sich von alleine lösen und Du kannst ihn wenden. Wenn Du die Nerven verlierst, gib noch etwas Butterschmalz dazu.ALTERNATIVE ZUM BRÄTER: Das Anbraten kannst Du auch in einer großen Pfanne machen. Für das Schmoren im Backofen ohne Deckel kannst Du auch eine Auflaufform verwenden.
- Danach gibst Du die Zwiebel-, Knoblauch- und Speckwürfel in den Bräter und röstest sie kurz alleine an.
- Das geschnittene Suppengemüse kommt im Anschluss dazu. Rühre es unter und lasse es für ein paar Minuten mit dünsten. Dann gibst Du 1 EL Tomatenmark, 1 EL Senf, 200 ml Bratenfond sowie die Petersilie hinein und lässt es köcheln so lange Du den Braten würzt.
- Den Braten würzt Du kräftig mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver und pinselst ihn gut von allen Seiten mit 1 bis 2 EL Senf ein.
- Danach legst Du den Braten auf das Gemüse und gibst ihn für ca. 90 Minuten ohne Deckel auf der zweiten Schiene von unten in den vorgeheizten Backofen. TIPP: Idealerweise benutzt Du ein Fleischthermometer. Die optimale Schweinebraten Kerntemperatur liegt bei 65 bis 70 °C (hellrosa bis durch). Bitte beachte, der Schweinebraten gart beim Ruhen nach, auch wenn man das kaum glauben mag. Orientiere Dich also gerne am unteren Ende der gewünschten Kerntemperatur oder sogar etwas darunter. In meinem Fall habe ich auf 65° gestellt wohlwissend, dass ich durch das Ruhen am Ende ein eher durchgebratenes Fleisch bekomme. Ein weiterer Tipp ist, wenn Du den langen Thermometer-Fühler erst durch eine rohe Kartoffel und dann in den Braten stichst, hast Du keine Verfälschung der Umgebungstemperatur und damit auf den Garpunkt im Fleisch.
- Nach der Garzeit nimmst Du den Braten heraus, wickelst ihn in Alufolie und lässt ihn ruhen so lange Du die Soße zubereitest.
FÜR DIE SCHWEINEBRATEN SOSSE
- Für die Soße gießt Du die restlichen 300 ml Bratenfond in den Bräter zum Gemüse und köchelst es noch für ungefähr 10 Minuten ein. HINWEIS / TIPP: Du wirst ungefähr 250 ml Soße bekommen. Wenn Du großer Soßen-Fan bist und mehr haben möchtest, dann verwende in diesem Schritt ein weiteres Glas Bratenfond (300, 400 oder 500 ml, das ist egal). Wenn Du noch mit Wein abschmecken möchtest, lasse diesen grundsätzlich vor dem Bratenfond fast vollständig einkochen.
- Im Anschluss gießt Du den Topfinhalt durch ein Sieb und streichst / passierst das Gemüse mit einem Kochlöffel durch so weit es geht. Wenn Du die Soße eindicken willst, rührst Du 2 EL Speisestärke mit 2 EL Wasser in einem kleinen Behälter glatt und rührst es schrittweise in die köchelnde Soße bist Du die gewünschte Dicke hast. Wenn Du in Schritt 1 mehr Flüssigkeit verwendet hast, kann es sein, dass Du dies noch einmal wiederholen musst.
- Als Beilage zum Braten und Soße passen meine selbst gemachten Kartoffelknödel oder Semmelknödel dazu.
- Ich wünsche Dir mit meinem klassischen Schweinebraten Rezept viel Freude und einen guten Appetit.
Es freut mich wenn Du erfolgreich warst Sandra 🙂 Alles Liebe! Emmi
Wunderbar Sybille 🙂 So soll es ja auch sein. Merci & LG Emmi
Darf ich es ein Tag vorher vorbereiten. VG
Liebe Gabriela, ja das geht ohne weiteres, einfach aufgeschnitten in der Soße erwärmen. LG, Emmi
Wie schön Gudrun! Es freut mich wenn mein Schweinebraten so gut angekommen ist💚. LG Emmi
Wunderbar Angelika 🙂 So muss es doch sein. LG aus Köln, Emmi
Merci Bernd für Dein nettes Kompliment zum Schweinebraten Rezept💜. LG Emmi
Ja wunderbar Elke 🙂 Merci & LG Emmi
Das freut mich 🙂 LG aus Köln, Emmi
Liebe Katrin, vielen herzlichen Dank 🙂 ! Du kannst bei einem Fleisch-Tausch die Art der Zubereitung beibehalten. Jedoch empfehle ich Dir für Braten aller Art die Verwendung eines Fleischthermometers. Anders ist es kaum möglich einen optimalen Garpunkt bei einem Braten hin zu bekommen. Für Putenrollbraten oder Putenbraten liegt die Kerntemperatur bei 80°C (durch). Als Orientierung, die Garzeit bis dahin kann gut 2 bis 2,5 Stunden dauern, bei der niedrigen Backofentemperatur von 120 °C, das aber NUR als Orientierung, das Thermometer ist der Boss 😉 . Ich wünsche Dir gutes Gelingen. LG, Emmi
Freut mich wenn Du von meinem Beitrag was mitnehmen konntest Matthias💜👍
Danke für Dein Vertrauen in mein Rezept Karin 🙂 Alles Liebe, Emmi
Danke für Deine nette Rückmeldung Sandra❤️👍. Viele LG Emmi
💕-lichen Dank Lydia. Freut mich wenn alles gepasst hat beim Braten 🙂 LG Emmi
Lieber Ole, also es gibt zwei allgemeine Richtwerte. Die einen sagen, so wie ich, pro kg Fleisch ca. 1 Stunde Garzeit oder ca. 10 Minuten Bratzeit pro Zentimeter Fleisch in der Höhe, dies allerdings bei 160 °C. Es ist wirklich schwer einzuschätzen, auch weil Backöfen unterschiedlich sind, deshalb empfehle ich für Braten immer ein Bratenthermometer, gerade wenn so viele Gäste bewirtet werden sollen. Die Kerntemperatur und was zu beachten ist, habe ich ins Rezept geschrieben. Ich hoffe ich konnte Dir helfen, falls nicht melde Dich gerne nochmal bzw. gerne auch, wie es geschmeckt hat, würde mich sehr freuen. LG, Emmi
Das freut mich dann auch sehr Elvira💜👍. Merci für Dein Feedback hier und viele LG Emmi
Liebe Katrin, der Braten kommt ohne Deckel in den Bräter. Gutes Gelingen und viele LG, Emmi
Wie schön Danny! Freut mich wenn mein Schweinebraten Rezept überzeugen konnte💚😊. Viele LG Emmi
Immer gerne Karin. Als Alternative kannst Du natürlich auch eine vorgewärmte Edelstahlschüssel verwenden und mit einem Teller abdecken wenn Dir das lieber ist. Ich hoffe ich konnte Dir helfen. Viele LG Emmi
Danke für Deine Rückmeldung Jens! Viele LG Emmi
Das freut mich Judith 🙂 Danke und lasst es Euch schecken💕. Viele Grüße Emmi