Ich gestehe, ich bin nur Kölnerin im Herzen, also kein gebürtiger „Jeck“. So nennt man die Narren in Köln. Und wenn die Karnevalszeit auf Hochtouren läuft und die Stadt Köln förmlich Kopf steht, gibt es hier traditionell überall fluffige Bällchen aus Quark. Für mich am liebsten selbst gemacht mit einem einfachen Quarkbällchen Rezept.
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Da ich, wie gesagt, nicht gebürtige Rheinländerin bin, musste ich mir in Sachen traditionelles Familienrezept anderweitig helfen, konnte nicht auf den Rezeptbuch-Schatz meiner Mama oder Oma zurückgreifen. Aber: Das fluffige Quarkbällchen Rezept stammt von meiner besten Freundin, genauer gesagt von ihrer lieben Tante Maria.

Was zeichnet das original Quarkbällchen Rezept von Tante Maria aus?
Sie hat es mir vor langer Zeit verraten und seither backe ich frische Quarkbällchen zu fast jeder Gelegenheit. Sie sind für mich die leckersten runden Süßgebäcke, die ich mir nur vorstellen kann. Fluffig und weich und einfach nur zum wegnaschen. Zum Kaffee oder einfach zwischendurch. Das original Quarkbällchen Rezept von Tante Maria ist für meinen Geschmack unschlagbar, weil sie besonders fluffig werden. Die Damen der Maria-Familie schwören dabei auf die Zugabe von Natron.
Und das Beste ist: Das Quarkbällchen Rezept ist wirklich schnell gemacht, im Kochtopf. Ganz ohne Fritteuse.
Oft werden die Namen der süßen Köstlichkeiten verwechselt, was mit regionalen Eigenheiten zu tun hat. Aber bei mir basiert der Quarkbällchen Teig aus Quark. Berliner, die in Berlin und München Krapfen genannt werden, bestehen aus Hefeteig. Und Krapfen, klassisch, werden aus einem Brandteig mit vielen Eier und wenig Mehl gemacht. Aber: Mit Abstand am liebsten esse ich Quarkbällchen, und zwar zu jeder Gelegenheit, wenn es süß und lecker sein soll. In manchen Regionen werden sie auch Quarkkrapfen genannt. Von der Größe orientiere ich mich an Tischtennisbällen. Auch wenn die süßen, im heißen Fett herausgebackenen Quarkbällchen selbstgemacht nie kugelrund werden, schmecken sie frisch gemacht, wie vom Bäcker – eigentlich noch viel besser, weil sie so schön luftig und fluffig sind.

Welche Zutaten benötigst Du fürs Quarkbällchen selber machen?
Fluffige Quarkbällchen backen ist gar nicht schwer. Denn alle Zutaten sind überall und ganzjährig leicht in jedem Supermarkt zu bekommen. Im Nu ist der Teig gerührt und das Gebäck fertig.
Quark
Mein Rezept für original Quarkbällchen basiert natürlich auf Quark. Ich verwende immer Quark mit 20 Prozent Fett im Milchanteil. Aber was heißt das eigentlich? Stehst Du auch oft vor dem Supermarkt-Kühlschrank und weißt nicht, worin der Unterschied liegt? Grundsätzlich gehört Speisequark zu der Gruppe der Frischkäse. Es handelt sich um Magerquark, wenn er weniger als 10 % Fett i. Tr. enthält. Je nach der Menge an Sahne, die dazu gegeben wird, wird der Quark dann in unterschiedliche Fettstufen kategorisierte. 20 % (Halbfettstufe), 40 % bezeichnet Sahnequark. Den Fettgehalt vergleicht man bei Milchprodukten mit „Fett in der Trockenmasse“ abgekürzt steht auf der Packung immer % i.Tr. Dieser Wert wird angegeben, weil im Verlauf der Lagerung von Käse oder Quarkprodukten das beinhaltete Wasser verdunstet und er somit an Gewicht verliert. Ein Hartkäse mit 48 % i. Tr. hat also einen deutlich höheren Fettgehalt als Quark – selbst wenn es Sahnequark ist.
Zurück zu meinen Quarkbällchen: Ich nehme also Speisequark mit 20 %, weil der gewisse Fettanteil für eine Geschmeidigkeit im Teig sorgt. Ganz oft habe ich aber auch schon gehört von Lesern und Leserinnen, dass mein Rezept ebenfalls zu sehr guten Quarkbällchen-Ergebnissen führte, wenn Magerquark verwendet wird.
Pflanzenfett
Zum Ausbacken generell empfehle ich geschmacksneutrale Fette, die hoch erhitzbar sind. Das sind zum Beispiel Kokos- oder Palmfett oder raffiniertes Sonnenblumen-, Raps- oder Erdnussöl. Beim Quarkbällchen Rezept ist Geschmacksneutralität wirklich geboten, damit das feine Quarkaroma erhalten bleibt. In jedem Supermarkt bekommst Du reines Pflanzenfett in 1Kg-Stangen zu kaufen.
Natron
Warum Natron? Und was ist das? Natron ist ein Backtriebmittel wie Backpulver und Hefe, das es in jedem Supermarkt zu kaufen gibt. Meist gibt es Natron in 5g Tüten im Backregal (Affiliate-Link). Es sorgt dafür, dass der Teig luftig wird und aufgeht. Natron reagiert bei der Hitze im Backofen – oder im Kochtopftopf im Falle von Quarkbällchen ohne Fritteuse – mit der im Teig vorhandenen Säure. So entstehen kleine Luftblasen. Vorausgesetzt der Teig enthält Quark, Joghurt, Buttermilch, Essig, Zitronensaft oder auch Früchte. Ohne Säure findet dieser Prozess nicht statt.
Wo ist der Unterschied zwischen Natron und Backpulver?
Natron ist purer! Im Gegensatz zu Natron ist im Backpulver die Säure bereits enthalten. Backpulver besteht aus Natron, einer Säure – in der Regel Zitronen- oder Weinsteinsäure – und einem Trennmittel. Damit die Mischung nicht schon im Tütchen reagiert, sondern erst bei Hitzeeinwirkung im Teig.
Hat Natron die gleiche Wirkung wie Backpulver in meinen Quarkbällchen?
Natron solltest Du wirklich nur dann verwenden, wenn im Rezept Säure oder eine saure Zutat enthalten ist. Dann wird der Teig fluffig, wie in meinem einfachen und schnellen Rezept. Grundsätzlich hat Natron nur dann die gleiche Wirkung wie Backpulver, wenn eine zusätzliche Säure, beziehungsweise eine saure Zutat, im Rezept verwendet wird. Sollte das nicht der Fall sein, Du aber trotzdem lieber Natron als Backpulver verwendest, gebe etwas Zitronensaft dazu.
Bourbon Vanillezucker
Dieser enthält gemahlene Vanilleschote und Extrakte der Bourbon Vanille und kein synthetisches Aroma wie im Vanillinzucker. Bourbon Vanillezucker (Affiliate-Link) gibt es auch in jedem Supermarkt im Backregal zu kaufen.
Noch ein paar Zutaten
Es kommen noch Mehl, Eier, etwas Zucker, etwas Salz dazu – das sollte man immer im Vorrat haben – fertig.
Alle Details zur genauen Verwendung der Zutaten und zum Ablauf findest Du, wie üblich bei mir, in einer ausführlichen Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Bildern im Quarkbällchen Rezept weiter unten. Selbstverständlich auch zum Ausdrucken oder abspeichern.

Quarkbällchen ganz ohne Fritteuse – ein großer Kochtopf genügt!
Wer hat schon eine Fritteuse? Ich jedenfalls nicht mehr, seit meine vor Jahren kaputt gegangen ist. Aber das macht auch gar nichts, denn meine Quarkbällchen bekommst Du auch ganz einfach ohne hin. Du nimmst einen hohen Topf, schmelzt das Pflanzenfett. Das Fett darf nicht zu heiß sein. Wie Du richtige Temperatur herausfindest?
Der Trick mit dem Blubber-Test: Gib einen Holzlöffel ins erhitzte Fett. Blubbert es leicht um den Kochlöffel, also gibt es kleine Blasen, kannst Du die ersten abgestochenen Teignocken hineingeben.
Die Teignocken werden am besten mit 2 Teelöffeln gestochen, geformt und ins flüssige Fett transportiert. Wenn Du sie mit den Teelöffeln ins flüssige Fett gibst, sinken sie erstmal auf den Boden.

Wenn sie fertig sind, schwimmen sie von alleine an der Oberfläche und Du kannst sie einfach mit der Siebkelle herausnehmen und auf einem Backblech mit Küchenpapier auslegen.
Das original Rezept von Tante Maria sieht vor, die Quarkbällchen klassisch mit etwas Puderzucker zu bestäuben. Du kannst sie aber auch in Zimtzucker wälzen. Je nach Geschmack. Sie schmecken natürlich auch prima ganz ohne Zucker. Da wünsche ich einen guten Appetit 🙂 .
Wie bewahrt man fluffige Quarkbällchen auf?
Man sollte die selbst gemachten Bällchen nicht in einem abgeschlossenen Behälter aufbewahren. Damit sie noch etwas Luft bekommen empfehle ich eine Keksdose oder Butterbrot- oder Bäckertüten. So halten sie sich 3 bis 5 Tage. Wobei die Quarkbällchen immer frisch am allerbesten schmecken.
Möchtest Du Quarkbällchen auf Vorrat backen kann man sie auch einfrieren. Am besten portionsweise in einem Gefrierbeutel für 3 bis 4 Monate. Das ist sehr praktisch. Das Auftauen sollte bei Zimmertemperatur geschehen und man kann sie auch nochmal kurz im Ofen bei 80 Grad kurz aufbacken.
Weiteres Gebäck, vielseitig und immer gerne auf jeder Kaffee-Tafel gesehen findest Du auf meinem Foodblog.
FAQs rund ums fluffige Quarkbällchen selber machen, die Zubereitung und Aufbewahrung findest Du anbei:
Fragen und Antworten rund um mein Quarkbällchen Rezept
Wie bekommt man runde Quarkbällchen?
Während Berliner aus Hefeteig in der Regel ausgestochen werden, funktioniert das bei meinen Quarkbällchen nicht. Der Teig ist nämlich klebrig und lässt sich am allerbesten mit Hilfe von zwei Teelöffeln stechen. Man kann die abgestochene Teigmenge mit den beiden Löffeln noch etwas formen und dann vorsichtig ins Fett gleiten lassen. Aber: Wirklich rund werden sie nicht. Sie erhalten eher lustige Formen an der äußeren Seite. Mich erinnert das immer etwas ans Bleigießen.
Kann ich Quarkbällchen aufbewahren?
Frisch schmecken sie sicher am besten. Sollten gegen die Erwartung ein paar übrigbleiben, kannst Du sie für 3 bis 5 Tage ein einer Keksdose aufbewahren, dann bekommen sie noch etwas Luft. Auch Bäckertüten oder Butterbrot-Tüten können eine Lösung sein.
Kann ich Quarkbällchen einfrieren?
Einfrieren geht grundsätzlich in einem Gefrierbeutel für drei bis vier Monate, dann würde ich sie aber langsam auftauen bei Zimmertemperatur und gegebenenfalls anschließend noch mal kurz im Backofen bei 80 °C aufbacken.

Fluffige Quarkbällchen einfach selber machen
ZUTATEN
DIE MENGE ERGIBT CA. 40 STÜCK QUARKBÄLLCHEN MIT CA. 4-5 CM GRÖSSE
- 250 g Quark - 20% Fett
- 250 g Mehl - Type 405
- 4 EL Zucker
- 2 Eier - Größe M
- 1/2 TL Natron
- 1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 2 - 2,5 Stangen reines Pflanzenfett - à 1000g
- Puderzucker - zum Bestreuen
ANLEITUNG
- Die 2,5 Stangen Pflanzenfett grob hacken und in einen großen weiten Topf geben.
- Dann erhitzt Du das Fett auf der mittleren Stufe. Aber nicht zu heiß werden lassen. Beim Holzlöffel-Test dürfen nur leichte Blubberbläschen entstehen.
- Während Dein Fett langsam heiß wird. Die 250 g Quark mit den 2 Eiern, 4 EL Zucker und 1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker cremig rühren.
- 250 g Mehl mit 1/2 TL Natron und 1 Prise Salz mischen, nach und nach unter die Quark-Eier-Masse heben und zu einem Teig verrühren.
- Du wirst feststellen, dass es ein ziemlich fester Teig wird. Eventuell musst Du den Quirlen gegen den Knethaken ersetzen.
- Wenn Dein Fett ganz leichte Blubberblasen am Holzlöffel bildet (wie gesagt, es darf nicht zu heiß sein), gibst Du den Teig TEELÖFFELWEISE, ähnlich wie Nocken, in das Fett und lässt die Quarkbällchen goldbraun ausbacken. Nicht wundern! Der Teig plumpst erst wie ein Stein auf den Topfboden, aber kommt recht schnell wieder nach oben. Auch werden die Quarkbällchen automatisch "rundlich".
- Nicht zu viele Quarkbällchen auf einmal in den Topf geben, sie sollen Platz beim Ausbacken haben und sich nicht gegenseitig anstupsen. Mit zwei Holzlöffeln die Quarkbällchen beim Ausbacken ab und zu wenden.
- Die fertige Charge am besten mit einer Siebkelle aus dem Topf nehmen und auf ein Backblech mit Küchenpapier geben, dann tropft das Fett noch etwas ab.
- Wenn alle Quarkbällchen fertig und etwas abgekühlt sind noch etwas mit Puderzucker bestreuen. Das Fett kannst Du übrigens wenn es abgekühlt ist in einen Behälter umgießen, aufbewahren und mindestens einmal wieder verwenden, je nachdem was zu zubereitest.
- Ich wünsche Dir einen guten Appetit und ich hoffe Du lässt Dir mein Quarkbällchen Rezept gut schmecken.
WAS MEINST DU?

Klasse Thalia – Herzlichen Dank für Dein nettes Feedback zu meinen Quarkbällchen🌸
Ja klasse Sabine – ein Gebäck dann für die ganze Familie 😉 Danke für Deine Anregung und viele LG
Wenn alles gepasst hat mit den Quarkbällchen freut mich das sehr Angela🤗. LG
Klasse Margitta! Es freut mich wenn Dich mein Quarkbällchen Rezept überzeugen konnte. Viele LG