Schon komisch, selbst im Erwachsenenalter ereilen mich immer wieder diese anstrengenden „WARUM-Fragen“. Wie zum Beispiel: „Warum ist unsere heutige Zeit so schnelllebig?“, „Warum können wir die Dinge, die unsere Großmütter und Mütter im Vorbeigehen zubereitet haben, zeitlich nicht mehr einplanen – wenigstens ab und zu?“.
• Direkt zum Rezept • Rezept ausdrucken •
Wie zum Beispiel Gnocchi? Die sind so einfach und leicht selbst gemacht, dass es mir ein Rätsel ist, warum ich sie so selten zubereite. Sie gehen leicht von der Hand, egal ob man routiniert oder nicht so routiniert in der Küche ist. Wenn Du Dich also noch nicht ran gewagt hast, nur zu! Das einzige was man für die Zubereitung braucht, ist eine große Portion Liebe und überhaupt einfach nur große Lust auf selbstgemachte Gnocchi. Denn zeitlich ist der Einsatz für das was man hinterher bekommt wirklich gering. Außerdem sind sie handgemacht so hübsch-unperfekt und aufgrund dessen noch unwiderstehlicher.
Gnocchi schmecken schlicht-und-ergreifend selbstgemacht am besten, da unterscheiden sie sich überhaupt nicht von Kartoffelknödeln. Denn erst wenn sie frisch und selbstgemacht sind, sind sie so unvergleichlich lecker und bieten dieses grandiose Kleine-Knödel-Geschmackserlebnis. Außerdem fühlt man sich nicht nur bei der Zubereitung wie eine Italienerin sondern hat das Gefühl man sitzt zum Essen beim Lieblings-Italiener.
Am liebsten verputzen meine Männer und ich die kleinen handgefertigten Kartoffelknödelchen übrigens mit brauner Salbeibutter. Ok, ich gestehe, mein Sohn lässt den Salbei weg 😉 . Ich liebe Salbeibutter, sie ist für mich die Königin der einfachen Soßen. Mit nur wenigen, aber hochwertigen Zutaten zaubert sie eine Geschmacksexplosion im Mund und schmeckt einfach nur sensationell lecker.
Ich persönlich finde nicht unwichtig, wenn man sich für selbstgemachte Beilagen entscheidet, dass man sie auch gut einfrieren kann. Gnocchi lassen sich sehr gut einfrieren. Du brauchst sie nur gefroren, direkt aus dem Tiefkühlfach also, zum gar ziehen ins köchelnde Salzwasser geben. Wenn sie oben an der Oberfläche schwimmen, sind auch die gefrorenen Kollegen fertig 😉 . Übrigens, je mehr Hartweizengrieß man dem Gnocchi-Teig zugibt, desto fester werden die Gnocchi.

Gnocchi in brauner Salbeibutter - ganz einfach selbstgemacht
ZUTATEN
FÜR DIE GNOCCHI - ERGIBT CA. 700g
- 500 g Karoffeln, mehligkochend
- 250 g Mehl - Type 550
- 50 g Hartweizengrieß
- 1 1/2 TL Salz
FÜR DIE SALBEIBUTTER
- 100 g Butter
- 25-30 Salbeiblätter
- 1 Knoblauchzehe - gepresst oder gerieben
- Meersalz und schwarzer Pfeffer - zum Abschmecken
- Parmesan, gehobelt - zum Garnieren
ANLEITUNG
- Die mehligkochenden Kartoffeln lässt Du je nach Größe im kochendem Wasser ca. 20-25 Minuten weich garen. Dann gießt Du sie ab, lässt sie kurz ausdampfen und pellst sie.TIPP: Am besten nimmst Du für die Kartoffeln bereits einen großen, weiten Topf, den Du nur kurz ausspülst und im Anschluss auch zum Kochen der Gnocchi verwendest. So hast Du nur einen Topf in Gebrauch.
- Im Anschluss presst Du die Kartoffeln portionsweise durch eine Kartoffelpresse in eine große Schüssel.
- Dann fügst Du das Mehl, den Hartweizengrieß und die 1 1/2 TL Salz hinzu und verknetest alles mit den Händen zu einem glatten Teig.
- Im Anschluss legst Du den Kartoffelteig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche und formst portionsweise lange, ca. 1,5-2 cm (im Durchmesser) schmale Rollen.
- Von diesen Rollen schneidest Du mit einem Messer oder Teigschaber ca.1 bis 2 cm lange Stücke ab.
- Wenn Du möchtest, kannst Du mit einer in Mehl getauchten Gabel Rillenmuster in die Teigstücke drücken. TIPP: Dafür legst Du Deine Gnocchi auf die Seite, damit sie die ovale Form erhalten.
- Parallel kannst Du schon einmal leicht gesalzenes Wasser aufsetzen. Die Gnocchi sollen im köchelnden Wasser gar ziehen. Wenn Du nicht die komplette Gnocchi-Menge in den Topf hinein bekommst, kannst Du sie portionsweise köcheln und einfach auf einem flachen Teller parken.WICHTIG: Die Gnocci, die an der Oberfläche erscheinen sind fertig und können mit einer Schaumkelle herausgenommen werden.
- Nun zerlässt Du nebenbei schon einmal die Butter in einer großen Pfanne und lässt sie leicht aufschäumen. Die Salbeiblätter hinzufügen und ca. 3-4 Minuten knusprig anbraten und kurz vor Ende die gepresste Knoblauchzehe kurz mit rösten.
- Dann nimmst Du die Gnocchi mit einer Schaumkelle aus dem Kochwasser, lässt sie kurz abtropfen und gibst sie in die Salbeibutter. Deine eventuell an der Seite geparkten Gnocchi kommen ebenfalls hinein, bzw. einfach die gewünschte Menge.
- Die Gnocchi in Salbeibutter auf Tellern verteilen, mit Meersalz und schwarzem Pfeffer würzen und Parmesan darüber hobeln.
WAS MEINST DU?

6 Kommentare
Liebe Emmi, deine Gnocchi sind der Hammer! 😀 So unglaublich lecker, dass ich glatt alleine alles verdrücken könnte! Mangels mehligkochenden Kartoffeln musste ich festkochende nehmen – hat aber auch prima geklappt! Gnocchi gibts ab sofort nur mehr selbstgemacht! Die Salbeibutter ist auch eine meiner Lieblingssoßen! Ich könnte mir das aber auch super mit Rosmarin vorstellen! 😀 Ich glaubdue gibts jetzt jede Woche anders! Danke fürs Rezept! 😍
Wie großartig, liebe Steffi😍. ich bin auch ein großer Fan von den selbstgemachten Gnocchi. Vielen Dank für Deine Rückmeldung. LG
Liebe Emmi,
Du kochst wirklich einfach und dabei sooooo lecker!
Durch Zufall bin ich auf deine Seite gestoßen und habe schon einiges nachgekocht. Ich war immer begeistert. Heute waren dann die Gnocchi dran und wie die anderen Rezepte (Bifteki, Beeren Schichtdessert und Tsatsiki) wird es die Gnocchi wieder geben. Und natürlich werde ich weiter durch deine Rezepte stöbern.
Liebe Grüße,
Annette
Wie großartig, liebe Annette😍. Es freut mich sehr, dass Dir meine Rezepte gefallen und ich hoffe Du wirst weiterhin bei mir fündig. Vielen Dank für Deine Rückmeldung. LG
Liebe Emmi,
Danke für das tolle Rezept und die einfache Anleitung! Gnocchi habe ich jetzt das erste mal nach deinem Rezept gemacht, und werde es definitiv wiederholen!
Vor allem angebraten in der Salbeibutter ein Traum!
Ein schönes Wochenende wünscht dir
Kim 🙂
Herzlichen Dank liebe Kim 😍. Es freut mich sehr, dass es Dir geschmeckt hat und Du das Rezept nochmal machen möchtest. LG