Lahmacun ist ein würziger Teigfladen, bestrichen mit einer herzhaften Hackfleisch-Füllung, und lässt sich wunderbar vielseitig belegen. Wir essen die türkische Pizza gerne als Snack oder in geselliger Runde, wenn Gäste kommen.
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Lahmacun selber zu machen, ist wirklich einfach. Lediglich die Zubereitung des Teigs und das Ausbacken in der Pfanne beanspruchen etwas mehr Zeit in der Küche – doch es lohnt sich!

Diese Zutaten brauchst du für Lahmacun
In der türkischen Küche besteht Lahmacun traditionell aus einem dünnen Teig, der mit einer herzhaften Füllung belegt wird. Frische Kräuter, Zwiebelringe sowie ein Spritzer Zitronensaft verleihen dem Ganzen beim Servieren einen zusätzlichen Geschmackskick.
Die klassischen Hauptzutaten sind:
- Ein Hefeteig aus Mehl, Wasser, Öl, Hefe und Salz ist die Basis für die türkische Pizza. Beim Ausbacken in der Pfanne wird er knusprig und dennoch luftig.
- Rinderhackfleisch sorgt für einen tollen herzhaften Geschmack. Wie beim türkischen Original, kannst du beim Metzger auch nach einer Mischung aus Rinder- und Lamm-Hack fragen. Wer Schweinefleisch isst, kann natürlich auch das typisch deutsche „Halb-und-halb“ verwenden, so wird die Konsistenz noch etwas saftiger. Für eine vegetarische Variante empfehle ich klein gebröselten Tofu oder eine Fleischalternative.
- Zwiebeln, Tomaten und Paprika bringen eine erfrischende Vielfalt an Gemüse in die Füllung.
- Gewürze wie Kreuzkümmel, Paprikapulver, Oregano und Cayennepfeffer krönen die Füllung mit unverwechselbaren orientalischen Aromen.

4 Tipps für Lahmacun wie beim türkischen Imbiss
Die Zubereitung von Lahmacun erinnert an Pizza – kein Wunder also, dass das Gericht hierzulande „türkische Pizza“ genannt wird. Das Lahmacun wird jedoch in der Pfanne zubereitet und erhält dadurch einen ganz eigenen Charakter. „Lahmacun“ heißt übrigens so viel wie „lahm am dschun“, was übersetzt „Teig mit Fleisch“ bedeutet.
- Wichtig ist, dass du die Teigfladen nach der Ruhezeit so dünn wie möglich zu runden Fladen ausrollst, damit sie in der Pfanne schön durchgaren.
- Zwiebeln, Tomaten und Paprika hackst du ganz fein oder pürierst sie – so mache ich es, weil mir der Schnibbel-Aufwand zu groß ist.
- Schneller geht das Ausbacken, wenn du zwei Pfannen mit Deckel zur Verfügung hast und diese parallel verwendest!
- Nach dem Backen lege ich die Fladen direkt wie im Rezept beschrieben übereinander und bedecke sie mit einem Teller oder einer Kuchenhaube. So bleiben sie warm und schön weich.

Wie isst man Lahmacun richtig?
Messer und Gabel kannst du getrost in der Besteckschublade lassen. Denn Lahmacun wird am Tisch als flache Fladen serviert, die mit Zwiebelringen und klein gehackter Petersilie, Koriander oder Minze belegt werden. Für Extrafrische träufelst du einen Spritzer Zitronensaft darüber. Dann rollst du das Ganze einfach auf und beißt hinein.
Hier findest du ein paar weitere Ideen für Variationen:
- Frisches oder gegrilltes Gemüse, Fetakäse und Salat machen sich hervorragend als Füllung. Frischekick pur!
- Du kannst das Lahmacun auch mit zusätzlichen Gewürzen wie zum Beispiel Sumach bestreuen, welches eine säuerliche Note hinzufügt.
- Scharfe Saucen wie Harissa oder Ajvar können als Dip oder cremiger Ayran als erfrischendes Joghurt-Getränk dazu gereicht werden.
- Ein bunt gemischter Salat als Beilage rundet den Genuss ab.
Die türkische Pizza schmeckt warm, lauwarm und kalt – als herzhaftes Frühstück, Mittagssnack in der Lunchbox oder als gemütliches Abendessen mit der Familie.

Ein anderes großartiges Rezept aus der türkischen Küche ist das selbstgemachte Fladenbrot, denn es ist die ideale Brotbeilage zum Dippen. Allen, die es orientalisch mögen, empfehle ich auch meinen Hummus, meine selbstgemachten Falafel und den Quinoa-Salat.

Lahmacun-Rezept – türkische Pizza selber machen
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ZUTATEN
DIE MENGE ERGIBT 12 STÜCK.
FÜR DEN HEFETEIG
- 500 g Mehl - Type 405
- 250 ml Wasser
- 90 ml Pflanzenöl oder Olivenöl
- 21 g Hefe - ½ Würfel
- 1 TL Salz
FÜR DEN BELAG / FÜR DIE HACKMASSE
- 500 g Rinderhackfleisch - alternativ halb und halb
- 250 g Tomaten
- 120 g Zwiebeln
- 60 g rote Spitzpaprika
- 4 EL Tomatenmark
- 2 EL Olivenöl
- 2 TL Salz
- 1 Knoblauchzehe
- 1 TL edelsüßes Paprikapulver
- 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 1 TL getrockneter Oregano
- ½ TL Cayennepfeffer
- ½ TL schwarzer Pfeffer
FÜR DIE FÜLLUNG
- 130 g glatte Petersilie
- 1 Zwiebel
- 1 ½ Zitronen
ANLEITUNG
- Zuerst den Hefeteig zubereiten. Dafür 90 ml Olivenöl auf kleiner Stufe (z. B. 3 von 9) in einem Topf erwärmen.
- Dann den Topf von der Kochstelle nehmen und 250 ml kaltes Wasser hinzufügen. Darin 21 g Hefe mit 1 TL Salz auflösen.
- Die Mischung mit 500 g Mehl in einer großen Schüssel mithilfe einer Küchenmaschine oder einem Handmixer zu einem Hefeteig verkneten.
- Den Hefeteig mit einem sauberen Küchentuch abdecken und den Teig 30 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen.
- In der Zwischenzeit die Hackmasse zubereiten. Dafür 500 g Hackfleisch in eine Schüssel geben. 1 Knoblauchzehe und 120 g Zwiebeln schälen, in sehr feine Würfel schneiden und zum Hackfleisch geben.
- Die 250 g Tomaten waschen und in Viertel schneiden. 60 g rote Spitzpaprika waschen, das Kerngehäuse entfernen und in Viertel schneiden. Beides in einen hohen Rührbecher geben. Dazu kommen 4 EL Tomatenmark, 2 EL Olivenöl, 2 TL Salz, 1 TL edelsüßes Paprikapulver, 1 TL gemahlener Kreuzkümmel (Cumin), 1 TL getrockneter Oregano, ½ TL Cayennepfeffer und ½ TL Pfeffer. Mit einem Pürierstab alles zerkleinern.
- Die Gemüse-Gewürz-Masse zum Hackfleisch geben und mit einer Gabel zu einer streichbaren Masse verrühren. Dann in den Kühlschrank stellen.
- Die 1 Zwiebel für den Belag schälen und in dünne Ringe schneiden. 130 g Petersilie waschen, trocknen und die Blätter von den Stielen zupfen. 1 ½ Zitronen jeweils in Achtel schneiden.
- Nach den 30 Minuten Gehzeit den Hefeteig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben. Mit einer Teigkarte den Hefeteig wie einen Kuchen in 12 gleich große Teile teilen.
- Die Enden und Seiten der Hefeteile nach innen falten und auf der Arbeitsfläche zu Kugeln formen.
- Wieder das Küchentuch darüberlegen und die Teiglinge nochmals 30 Minuten gehen lassen.
- Jetzt die Arbeitsfläche bemehlen und mit einer Teigrolle einen Teigling ca. 2 mm dünn ausrollen. Auf den Teigling 2 gehäufte EL der Hackfleischmasse geben und dünn und gleichmäßig auf dem Teigling verstreichen.
- In einer heißen Pfanne mit Deckel die Fladen nun abgedeckt 8 - 10 Minuten auf mittlerer Stufe backen, dabei nicht wenden. TIPP: Mit 2 Pfannen mit Deckel geht es natürlich doppelt so schnell.
- Danach die Fladen aufeinanderstapeln. Dabei darauf achten, immer die gleiche Seite aufeinanderzustapeln - also Hackfleisch auf Hackfleisch, danach Teig auf Teig.
- Zum Servieren die Fladen in der Mitte mit Petersilie und Zwiebelringen belegen und mit dem Saft eines Zitronenachtels beträufeln. Die Fladen aufrollen und genießen. Guten Appetit!
WAS MEINST DU?

Selbstverständlich Laurin, ganz nach Herzenslust 🙂
Aber gerne 🙂
Freut mich sehr Steffi. Weiterhin einen guten Appetit und viel Freude mit meinem Lahmacun-Rezept. LG Emmi
Herzlichen Dank für deine nette Rückmeldung hier Patricia 🙂 LG Emmi
Liebe Sabine, vielen Dank für deine liebe Nachricht. Nach dem Backen legst du die Lahmacun-Fladen übereinander, wie im Rezept beschrieben und bedeckst sie mit einer Kuchenhaube, sprich der hohen Haube einer Kuchenbox/Tortenbox oder du verwendest die böse Alufolie…. Backofen würde ich nicht empfehlen, da werden sie bestimmt zu trocken meiner Einschätzung nach. Ich hoffe ich konnte dir helfen. LG, Emmi
Liebe Svetlana, nein ich gebe kein Öl in die beschichtete Pfanne. LG, Emmi
Liebe Sabine, ich würde dir empfehlen sie flach einzufrieren und gerne immer aus dem Plastik nehmen fürs Auftauen. Ich hoffe ich konnte dir helfen. LG, Emmi
Liebe Emmi, jetzt stellt sich mir die Frage: wie mache ich die nach dem Auftauen warm? In der Pfanne, im Backofen? Vielen Dank im Voraus Sabine
Liebe Sabine, ich persönlich würde sie in der Pfanne warm machen. LG, Emmi
Ist die Zubereitung mit Dinkelmehl gleich oder muss ich da auf was spezielles achten? vielen lieben Dank
Liebe Meli, mit Dinkelmehl Type 630 kannst du es 1:1 ersetzen. LG, Emmi
Dankeschön Thomas 🙂