Wann haben Kartoffeln Saison?
Die heimische Kartoffel Saison mit frischer Ware aus der Region geht von Juni bis Oktober. Lagerware ist ganzjährig verfügbar.
Was sind Kartoffeln und wie wachsen sie?
Grundnahrungsmittel, Gesundheitsbotschafter, vielfältiger Superstar – und ab Juni endlich wieder frisch vom Feld! Es gibt kein anderes Gemüse, aus dem sich so Unterschiedliches machen lässt wie aus Kartoffeln: Pellkartoffeln, Ofenkartoffeln, Salzkartoffeln, Bratkartoffeln, Kartoffelsalat, Kartoffelgratin, Knödel, Rösti, Pommes, Gnocchi, Suppe…und jede Menge mehr. Je nach Rezept kauft man festkochende, vorwiegend festkochende (diese werden gerne für Gratins oder Kartoffelsalat verwendet ) oder mehlige Kartoffeln für Suppen oder Knödel zum Beispiel.
Ursprünglich stammt die Kartoffel aus Südamerika, den peruanischen und bolivianischen Anden-Hochtälern. Im 16. Jahrhundert brachten die Spanier die Kartoffeln nach Europa. Der Preußenkönig Friedrich II. verlangte großzügigen Anbau ab Mitte des 18. Jahrhunderts, um die Hungersnöte mit der eiweiß- und stärkehaltigen und sehr günstigen Knolle in den Griff zu bekommen. Damals soll es um die 6000 Sorten gegeben haben, heute hat man in Deutschland immerhin noch die Wahl zwischen 100. Geschmacklich unterscheiden sie sich natürlich, gemein sind ihnen ihr leicht erdiger Geschmack, den auch die Rote Beete ausmacht. Oft schmeckt man Kartoffeln auch eine feine Kastaniennote heraus. Außer im Geschmack unterscheiden sie sich auch in Farbe und Form: Sie können rot- und lilafarben sein, selbst schwarze Sorten gibt es.
Unterscheidung nach Erntezeit
Deutsche Frühkartoffeln sind von Juni bis Mitte August auf dem Markt. Sie haben eine dünne Schale, weshalb diese gut mitgegessen werden kann. Sie haben einen hohen Wasser- und geringen Stärkeanteil. Deshalb können nicht allzu lange gelagert werden. Klöße sollte man daraus nicht machen.
Mittelfrühe sind erntereif von Anfang bis Mitte September, ihre Schale ist kräftiger, der Stärkegehalt höher.
Spätkartoffeln kommen Anfang Oktober frisch vom Acker. Sie sind voll ausgereift und haben den höchsten Stärkegehalt. In geeigneten Lagerräumen (kühl, luftig, trocken, nicht mehr als 4 Grad Celsius) halten sie bis zum nächsten Frühjahr.
Unterscheidung nach Stärkegehalt
Festkochend, vorwiegend festkochend und mehlig kochend. Je höher der Stärkegehalt einer Kartoffel, desto lockerer wird sie beim Kochen.
Die festkochenden Kartoffelsorten sind schnittfest und saftig und haben einen kernigen Biss. Ich verwende sie gerne bei meinem klassischen Kartoffelsalat.
Die mehligen Kartoffelsorten sind trockener und weicher als die festkochenden Sorten. Sie sind ideal für mein Kartoffelpüree mit Milch und Butter.
Die vorwiegend festkochenden Kartoffelsorten haben eine Beschaffenheit zwischen weich und fest, liegen also dazwischen. Sie sind Ideal für mein Kartoffelauflauf mit Hackfleisch.
Wie erkenne ich die Frische von Kartoffeln?
Kartoffeln sind lichtempfindlich und bekommen, wenn sie im Netz und nicht in Papier gepackt sind, leicht grüne Stellen. Sie sollten fest sein, nicht nachgeben bei Daumendruck. Haben Kartoffeln kleine Wucherungen an der Schale, müssen diese abgeschnitten werden. Aber es kommt darauf an, wie lang diese sind. Weniger als ein Zentimeter: Dann können sie abgeschnitten werden. Wenn sie länger sind, Kartoffel aussortieren, weil sie leicht giftiges, nervenschädigendes Solanin enthalten.
Wie lagere ich Kartoffeln und dürfen sie ins Tiefkühlfach?
Sie lieben es dunkel. Kühle, frostfreie, trockene, abgedunkelte Keller oder Vorratsräume mit einer Temperatur von vier bis acht Grad Celsius bieten die beste Voraussetzung. Mit echter Lagerqualität brauchen sie nicht tiefgefroren zu werden. Roh eignen sie sich gar nicht, gekocht und geschnitten und in den Gefrierbeutel verpackt, schon. Für die Weiterverarbeitung zu Suppen zum Beispiel.
Wie bereite ich Kartoffeln zu?
Immer gründlich waschen. Um den Vitaminverlust so gering wie möglich zu halten, sollte man Kartoffeln nicht lange geschält wässern, sondern unmittelbar vor dem Kochen schälen und in gewünschte Größe zerteilen. Am meisten Nährstoffe bleiben erhalten, wenn man sie mit Schale und am Stück in Salzwasser kocht. Wer das Kartoffel-Aroma ganz besonders bewahren möchte, der dämpft Kartoffeln. Gedämpfte Kartoffeln laugen nicht so stark aus und saugen keine Flüssigkeit auf wie in Wasser gekochte Kartoffeln. Dafür braucht man allerdings einen Kochtopf mit Dämpfeinsatz. Damit werden die Kartoffeln (geschält oder nicht) über dem kochenden Wasserbad in ca. 20-25 Minuten (je nach Größe) weichgegart beziehungsweise gedämpft.
Eine weitere Alternative, um das Kartoffel-Aroma gut zu erhalten ist die Zubereitung im Backofen. Dafür die ungeschälten Kartoffeln in ein Gefäß oder auf ein Backblech mit einem Salzbett aus grobem Meersalz legen. Bei 160 ° Umluft für 45-60 Minuten garen (je nach Kartoffelgröße).
Meine liebsten Rezepte mit Kartoffeln
Die beliebten Knollen sind eine hervorragende Zutat für Beilagen oder auch Hauptspeisen. Ich verwende sie sehr gerne in diesen Rezepten von mir:
Kartoffeln – gut zu wissen
Irgendwann wurde die Kartoffel als Dickmacher verpönt, was völlig falsch ist. 100 Gramm haben 85 Kalorien und nur 20 Gramm Kohlenhydrate. Reis dagegen 268 Kalorien, Nudeln 390 Kalorien. Das Eiweiß der Kartoffeln ist sehr hochwertig, außerdem liefern sie viel Vitamin C, Vitamine der B-Gruppe, sowie Kalium, Phosphor, Calcium, Natrium und Eisen.
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