Unsere Omas haben es alle gemacht. Unsere Mütter vielleicht schon seltener und in meiner Generation ist es irgendwie bei vielen aus der Mode geraten. Marmelade einmachen. Sehr schade eigentlich, denn Himbeermarmelade ist schneller zubereitet als manche Hauptmahlzeit. Ein 30-Minuten-Gericht sozusagen 😉 .
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Woran liegt das eigentlich? Weil wir es schlicht verlernt haben oder gar nie konnten? Weil es einen Aberglauben gibt der besagt, Marmelade einmachen sei wahnsinnig kompliziert? Noch besser, wahnsinnig aufwendig und langwierig? Weil es im Supermarkt eine fast schon erschlagende Auswahl an Himbeermarmelade gibt? Man sogar beim Gemüsebauern Marmelade kaufen kann? Warum also selber machen?
Himbeermarmelade selbst gemacht geht einfacher als man denkt
Ich habe für mich die Antwort gefunden. Deshalb ist dieses Rezept bzw. das Thema Marmelade einkochen eine echte Herzensangelegenheit für mich. Neben Weihnachtsplätzchen backen gibt es für mich keine heimeligere Aufgabe als Marmelade einkochen – und das mitten im Sommer. Es weckt Erinnerungen, an unbeschwerte Kindertage. An Sommertage, an denen ich mit meiner Oma im Garten Beeren gepflückt habe. An das postwendende Vernaschen jener welcher sobald sie in meiner Hand lagen. Mit großer Ausgelassenheit haben wir beide dann am großen Tisch die Ausbeute bewundert. Die gemeinsame Auslese gemacht oder die Entscheidung getroffen: Alle toll, waschen, fertig und in den Topf!
Mehr Informationen rund um die Himbeeren, wann sie Saison haben und wann sie aus heimischem Anbau verfügbar sind, sowie alles über die richtige Lagerung, Zubereitung und was es sonst zu beachten gibt findest Du in meinem Saisonkalender Himbeeren:
Mit wenigen Zutaten zur eigenen Marmelade
Marmelade einkochen hat für mich aber nicht nur nostalgische Gründe. Wenn ich das mache, weiß ich woher die Beeren kommen die ich verwende. Ich habe sie selbst gekauft, ausgelesen, gewaschen und geputzt. Ich kann meine ganz persönliche geschmackliche Note hineinbringen und vor allem den Zuckergehalt selbst bestimmen. Es gibt Gelierzucker mit dem Verhältnis 2:1, heißt man nimmt auf 1kg Beeren, 500g Zucker. Oder eben 3:1, was bedeutet dass man auf 1,5kg Beeren 500g Zucker nimmt. Die erste Zahl benennt immer den Anteil der Früchte. Zudem ist es ein wunderbares Mitbringsel, denn wer freut sich nicht über etwas selbst gemachtes? Da ist doch eine Himbeermarmelade selbst gemacht perfekt.
Selbst gemacht schmeckt es einfach am besten
Mich hat vor einigen Jahren meine beste Freundin zurück auf den Pfad der „Selbst gemachten Marmelade“ gebracht. Eines Tages, ebenfalls an einem herrlichen Sommertag, rief sie mich an und sagte, „lass uns doch mal gemeinsam Marmelade einkochen. Ich habe hier ums Eck so einen tollen Obstbauern entdeckt“ … Sie machte an jenem Tag schwarze Johannisbeere und ich die Lieblingsmarmelade meiner Männer und mir – Himbeermarmelade. Es war ein wunderschöner, unvergesslicher Nachmittag und der Neuanfang meiner Vernarrtheit ins Marmelade-Einmachen.
Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn Dir mein einfaches Rezept auch mal wieder Lust macht den Sommer zu konservieren und Marmelade einzumachen – egal welche 😉 .
Für Himbeer-Fans kann ich empfehlen:
Mit Himbeeren kann man noch viele tolle Sachen machen – lass Dich doch von mir inspirieren mit meinen süßen Tapas Röllchen mit Erdbeeren und Himbeer-Creme , meinen saftigen Himbeerkuchen vom Blech oder meine Himbeer-Dessert-Törtchen.
Himbeermarmelade selbst gemacht ganz einfach
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ZUTATEN
ERGIBT UNGEFÄHR 1200 ML MARMELADE ODER 6 MARMELADENGLÄSER À 200 ml
- 1000 g Himbeeren - oder andere Beeren wie Erdbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren
- 500 g Gelierzucker - 2:1
- 1 EL Zitronensaft, frisch gepresst
ANLEITUNG
DU BENÖTIGST SCHRAUBDECKELGLÄSER - VORHER IN DER SPÜLMASCHINE ODER SELBT IM WARMEN SPÜLWASSER REINIGEN
- Als erstes stellst Du Dir die gespülten Marmeladengläser bereit.
- Die Himbeeren (oder andere Beeren) verlesen und/oder waschen und danach abtropfen lassen.
- Dann gibst Du die Beeren in einen großen Kochtopf und zerkleinerst sie zu einer musigen Masse mit z.B. einem Kartoffelstampfer.
- Nun kommt 1 EL Zitronensaft sowie der Gelierzucker dazu.
- Alles unter Rühren bei starker Hitze zum Kochen bringen.
- Unter ständigem Rühren lässt Du die Masse für mindestens 3 Minuten sprudelnd kochen. Ich mache das immer fast genau 3 Minuten. Am besten einen sehr langen Kochlöffel nehmen, da die Marmelade beim sprudeln schon mal gerne spritzt.
- Danach nimmst Du den Topf vom Herd und schäumst, wenn Du möchtest, mit einem kleinen Sieb, die schaumige Masse auf der Oberfläche ab, die sich abgesetzt hat. Das ist nur eine optische Sache.
- Dann die Marmelade randvoll in die vorbereiteten, sauberen Schraubdeckelgläser füllen.
- Du kannst schon ordentlich rein füllen, so ungefähr ca. 4 mm vom oberen Glasrand.
- Die gefüllten Marmeladengläser mit dem passenden Deckel verschließen und für ca. 5-10 Minuten auf den Kopf stellen, damit sich ein Vakuum bildet. Vorsichtig sein, die Gläser sind sehr heiß.
- Jetzt solltest Du die Gläser auskühlen lassen und später kühl und dunkel lagern. Ich öffne das erste Glas übrigens meist schon zwei, drei Stunden später, ich kann einfach nicht widerstehen.
Wie schön Ursula❤️💕. Es freut mich wenn dir meine Rezepte gefallen🙂 Alles Liebe
Hallo, Ist bekannt, dass bei dem 2:1 Gelierzucker Konservierungsstoffe dabei sind? Nur der 1:1 Gelierzucker ist frei davon!
Lieber Hardy, vielen Dank für den Hinweis. LG, Emmi
Das freut mich Karin💚. Merci & Viele Grüße, Emmi
Merci Ute❤️👍
Immer gerne! Ich habe es etwas geschärft im Rezept 😉 Viele LG