Käsespätzle wecken bei mir Kindheitserinnerungen an Ferien in Österreich und den deutschen Voralpen. Wo die Käsespätzle schließlich herkommen und auf der Karte der Wirtshäuser stehen, weil es beim Wandern oder Skifahren nichts Besseres gibt als einen Teller mit dampfenden und duftenden Käsespätzle mit Röstzwiebeln. Aber was der Hüttenwirt kann, kann ich auch, und habe deshalb mein eigenes Käsespätzle Rezept entwickelt.
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Wenn ich bei meinen Käsespätzle nicht dazukomme, die Spätzle selbst zu machen, dann sind Fertigspätzle von guter Qualität aus dem Kühlregal eine gute Alternative. Mein eigenes Käsespätzle Rezept verfeinere ich auf jeden Fall immer mit handgemachten Röstzwiebeln aus der Pfanne und kräftigen Hartkäsesorten, damit sie ein tolles Aroma bekommen. Käsespätzle selber machen geht also einfach, macht alle glücklich und schmeckt wie beim Hüttenwirt.
Was sind Käsespätzle und wo kommen sie her?
Die Hauptzutat zum Käsespätzle selber machen sind die Spätzle. Sie sind „die Teigwaren“ aus Süddeutschland, wobei sie nichts mit der italienischen Pasta gemeinsam haben. Mittlerweile gibt es sie auch als Fertigspätzle aus dem Kühlregal, die man direkt (mit kurzer Zubereitungszeit) verwenden kann und als trockene Variante aus dem Nudelregal im ganzen Land zu kaufen.
Der Ursprung der Spätzle
Spätzle kommen ursprünglich aus dem Schwäbischen und werden vom Brett mit einem Messer ins siedende Wasser geschabt. Von Schwaben breitete sich die Spezialität aus in den ganzen süddeutschen Raum, ins Voralpenland, nach Österreich und in die Schweiz. Die Basis des Spätzleteigs – Mehl, Eier, Salz –, ist überall gleich, nur die Zubereitung unterscheidet sich.
Weil sie im bayerischen Allgäu und in den Alpen häufig mit Hilfe einer mechanischen Presse oder eines Hobels zubereitet werden. Kommt der Hobel bei einem Käsespätzle Rezept zum Einsatz, heißen sie am Ende Knöpfle, weil sie dann keine längliche Form haben, sondern einem Knopf gleichen. Werden sie mit Hilfe einer Presse gemacht, bleiben es längliche Spätzle, nur eben gepresst und nicht geschabt.
Mein beliebtes und wirklich einfaches Spätzle Rezept von meiner Oma findest Du auch auf meinem Foodblog.
Wer hat die Käsespätzle erfunden?
Die Allgäuer Käsespätzle sind das Original der Käsespätzle. Sie werden auch oft „Kässpätzle“ genannt. Erst im Allgäu wurden die puren Spätzle, bis dahin eher eine schwäbische Beilage, mit kräftigem Allgäuer Bergkäse und gerösteten Zwiebeln in eine vollständige Mahlzeit verwandelt.
Was passt zu Käsespätzle?
Zu Kässpätzle braucht es nicht viel dazu. Das Gericht für sich alleine steht und macht satt. Ob Schwäbische oder Allgäuer Käsespätzle, dazu kannst du gut einen grünen Kopfsalat oder auch frischen Gurkensalat reichen. Das rundet Dein Käse Spätzle Hauptgericht perfekt ab. Soll es statt Wasser etwas anderes dazu sein, passen leichte deutsche Rotweine, wie ein Trollinger zum Beispiel oder säurebetonte Weißweine wie ein Riesling oder Grüner Veltliner. Oder einfach nur ein helles Bier, wer mag.
Was zeichnet mein Käsespätzle Rezept aus?
Mein Rezept für Käsespätzle gehört zu den praktischen Ruckzuck-Essen und ist für die schnelle Feierabendküche unter der Woche geeignet, wenn es um jede Minute geht und eine hungrige Meute versorgt werden muss 🙂 . Denn in nur 30 Minuten steht das herzhafte Wohlfühlessen auf dem Tisch. Inklusive selbst gemachten Röstzwiebeln mit frischen Zwiebeln.
In der Feierabendküche greife ich deshalb gerne auf Fertigspätzle in guter Qualität aus dem Kühlregal zurück, die nach 1 Minute Kochzeit einsatzbereit sind. Wenn es meine Zeit erlaubt, oft dann am Wochenende mache ich die Spätzle gerne selbst.
Käsespätzle selber machen hat viele Vorzüge mit meinem Rezept.
- Meine Käsespätzle schmecken wie auf der Almhütte, versprochen. Denn mit einem kräftigen Bergkäse und den gerösteten Zwiebeln sind sie kerniges wie schmackhaftes Geschmackserlebnis.
- Du brauchst nur eine Pfanne für die Zubereitung meines Käsespätzle Rezepts. Eine zusätzliche Auflaufform erübrigt sich, weil Du sie nicht im Backofen, sondern nur auf dem Herd zubereitest.
- Ihr kräftiges Aroma bekommen die Käsespätzle durch Hartkäse wie zum Beispiel Greyerzer, Appenzeller oder Emmentaler. Oder Allgäuer Bergkäse für das Allgäuer Käsespätzle Original. Wenn Du magst, kannst Du mehrere Hartkäsesorten auch mischen. Hauptsache es gibt köstliche Fäden, die der erhitzte Käse dann zieht.
- Mit einem Schuss Sahne werden die schnellen Käsespätzle cremig lecker.
- Knusprige, selbst gemachte Röstzwiebeln sind das i-Tüpfelchen und notwendig für den vollendeten Kässpätzle.
Spätzle selbstgemacht oder Fertigspätzle für Käsespätzle?
Für mein Käsespätzle Rezept sind Spätzle die Basis. Denn Spätzle sind zwar Teigwaren, aber keine Nudeln. Du kannst sie nicht durch eine Pasta ersetzen. Ob ich Spätzle selber machen will oder auf Fertigspätzle zurückgreife, ist eine Frage der Zeit. Für die schnelle Feierabendküche nehme ich gerne fertige Spätzle, in Salzwasser gekocht brauchen sie nur ein bis zwei Minuten. Wenn am Wochenende mehr Zeit vorhanden ist, mache ich sie allerdings gerne selbst nach meinem Rezept.
Spätzle selber machen
Spätzle selber machen ist natürlich die Krönung des Geschmacks. Ein bisschen Zeit solltest Du dafür einplanen, aber grundsätzlich geht Spätzle selbst herstellen schneller und einfacher als man annimmt. Geschmacklich kommt an sie kein Fertigprodukt, ob aus dem Kühlschrank oder der Gefriertruhe, heran. Die drei Zutaten für selbstgemachte Spätzle hast Du bestimmt in Deinem Vorrat:
- Mehl ist natürlich der Hauptbestandteil des Spätzleteigs. Ich verwende gerne Weizenmehl Type 550, aber es gibt auch Schwaben, die schwören auf spezielles Spätzlemehl. Dinkelmehl Type 630 geht auch, dann werden die Spätzle noch kerniger.
- Eier machen den Spätzleteig geschmeidig. Sie sind also essenziell. Wenn der Teig zu zäh ist, sich gar nicht mit dem Löffel ziehen lässt, gibst Du noch ein Ei oder etwas Wasser dazu.
- Salz ist für den Spätzle Geschmack äußerst notwendig. Außerdem trägt das Salz für die Geschmeidigkeit des Teigs bei.
Zusätzlich ist ein Spätzlehobel notwendig, um den Spätzleteig für die Käsespätzle zu verarbeiten. Alle Rezept-Details und Abläufe findest Du bei meinem Spätzle Rezept.
Fertige Spätzle verwenden
Wenn es schnell gehen muss, greife ich auf das Angebot der Fertigspätzle aus dem Kühlregal zurück. Die muss ich nur 1 bis 2 Minuten in sprudelndem Salzwasser kochen und lasse sie danach gut abtropfen. Es gibt auch Tiefkühl-Spätzle von verschiedenen Anbietern. Achte generell auf gute Qualität und Marken, die meist auch im Preis etwas teurer sind. Es lohnt sich für die Verwendung beim Käsespätzle selber machen.
Knusprige Röstzwiebeln für Käsespätzle selber machen
Käsespätzle und selbstgemachte Röstzwiebeln gehören zusammen wie Messer und Gabel. Hast Du darüber nachgedacht, im Falle der Zwiebel auf ein Fertigprodukt zurückzugreifen, kann ich Dir nur ans Herz legen, dies nicht zu tun. Die selbstgemachten Zwiebeln werden mit Weizenmehl und Butterschmalz in der Pfanne knusprig und sehr lecker.
Im Falle der Röstzwiebel für Käsespätzle ist es wichtig, helle Zwiebel zu benutzen. Diese schälst Du und schneidest sie, je nach Größe einmal in der Mitte durch. Dann schneidest Du feine Scheiben, so dass Du am Ende Ringe oder halbe Ringe hast, je nachdem.
Die geschnittenen Zwiebeln bemehlst Du in einer Schüssel, damit alles gut durchmengt ist. Das Mehl ist wichtig, denn nur dadurch werden die Zwiebeln knusprig. Butterschmalz alleine genügt nicht.
Das Butterschmalz gibst Du in eine sehr große Pfanne und brätst die Zwiebel darin goldbraun und knusprig. Danach legst Du einen Teller, ein Brett oder eine andere Ablage mit Papiertüchern aus, dass das überschüssige Fett abtropfen kann, bis Du sie auf die fertigen Käsespätzle vor dem Servieren gibst.
Welcher Käse passt am besten für Käse Spätzle?
Du solltest auf jeden Fall auf Käse zurückgreifen, den Du gerne isst. Gut gereifte Hartkäsesorten sind auf jeden Fall die beste Wahl, denn sie geben den Käsespätzle das kräftige Aroma. Ich verwende gerne Greyerzer, Appenzeller oder Emmentaler, manchmal auch eine Mischung, nach Lust und Laune. Grundsätzlich bevorzuge ich für Käsespätzle sehr kräftige Bergkäsesorten. Willst Du original Allgäuer Käsespätzle machen dann musst Du natürlich Allgäuer Bergkäse verwenden.
Wichtig ist, den Käse immer frisch am Stück zu kaufen und frisch zu reiben. Alles andere, fertig Geriebene verfälscht den Geschmack und den Käsespätzle Genuss. Das Stück Käse reibst Du am besten komfortabel mit einer Turmreibe (Affiliate-Link) oder Vierkantreibe (Affiliate-Link). Das geht am einfachsten. Du brauchst auch nicht fein zu reiben, die grobe Raspel genügt auf jeden Fall, denn der Käse schmilzt auch grob perfekt in der Pfanne, wenn der Deckel darauf ist. So bekommst Du geschmolzenen Käse, der lange feine Fäden zieht.
Für Käse Spätzle Fans kann ich meine deftige Käsespätzle-Hackpfanne empfehlen, wenn Du ein vollwertiges Gericht mit Hackfleisch kochen möchtest. Ein weiterer Klassiker, bekannt von den Almhütten, ist mein klassischer Kaiserschmarrn. Das ist was für die Süße Fraktion oder zum Nachtisch 🙂 .
Käsespätzle Rezept mit Röstzwiebeln
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ZUTATEN
- 1000 g fertige Spätzle aus dem Kühlregal - alternativ selbstgemacht
- 300 g Zwiebeln
- 250 g würziger Hartkäse am Stück - z.B. Greyerzer, Appenzeller, Emmentaler oder Allgäuer Bergkäse
- 3 EL Weizenmehl
- 75 g Sahne
- 50 g Butterschmalz
- 1/2 Bund Schnittlauch - zum Garnieren
- 1 Prise Muskatnuss
- Salz
- schwarzer Pfeffer aus der Mühle
ANLEITUNG
- Die 1000 g Spätzle nach Packungsanweisung in kochendem Salzwasser zubereiten. Abgießen und zur Seite stellen. TIPP: Wenn Du magst, kannst Du auch Zeit einplanen und die Spätzle selbst herstellen, das geht ganz leicht sofern Du einen Spätzlehobel hast. Hier geht es zu meinem Spätzle Rezept.
- Nun halbierst Du die 300 g Zwiebeln, schälst sie und schneidest sie in feine Halbringe. In einer kleinen Schüssel vermengst Du sie mit 3 EL Weizenmehl.
- Jetzt nimmst Du eine sehr große Pfanne zur Hand. Darin erhitzt Du zuerst die 50 g Butterschmalz und brätst die bemehlten Zwiebelringe auf mittlerer bis hoher Stufe an bis sie schön goldbraun sind (das braucht etwas Geduld!). Dabei leicht salzen. Währenddessen reibst Du 250 g würzigen Hartkäse in grobe Raspel.
- Die Zwiebelringe nimmst Du aus der Pfanne und legst sie auf etwas Küchenpapier damit sie etwas abtropfen können.
- Jetzt die Hitze der Herdplatte kurz reduzieren, damit die 75 g Sahne nicht zu schnell verkocht, wenn Du sie jetzt in die Pfanne gibst. Mit jeweils 1 Prise Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzen.
- Nun kommen die fertigen Spätzle in die Pfanne und Du vermengst sie mit der Sahne. Im Anschluss streust Du den geriebenen Käse darüber und rührst ihn unter.
- Direkt einen Pfannendeckel auf die Pfanne legen, bis der Käse komplett geschmolzen ist bzw. Fäden zieht.
- Die Käsespätzle servierst Du mit den Röstzwiebeln und frischem Schnittlauch, den Du vorher gewaschen und in feine Röllchen geschnitten hast.
- Ich wünsche Dir mit meinem Käsespätzle Rezept viel Freude und einen guten Appetit.
Freut mich wenn es geschmeckt hat Chris👍. Dankeschön & beste Grüße, Emmi
Danke für Dein nettes Käsespätzle Kompliment Susanne💚💜💛🙏. LG Emmi
Wirklich praktisch ! Das freut mich Sonja! LG Emmi
Klasse Anastasia 🙂 Merci & LG Emmi
Liebe Emmi, eine Frage, kann man auch normale Butter benutzen oder Butterschmalz ist wichtig? Danke im Voraus! LG Anastasia
Liebe Anastasia, Du kannst natürlich auch normale Butter verwenden, damit sie nicht verbrennt würde ich allerdings noch etwas neutrales Pflanzenöl hinzufügen. LG, Emmi
Liebe Lisa, das freut mich, vielen Dank für Dein schönes Lob. LG, Emmi
Die Original Käseaspätzle werden nicht als Pfannengericht, sondern eher wie folgt hergestellt: In einer hohen Schüssel wird eine Lage gekochter Spätzle, eine Lage geriebener Käse wechselweise aufgeschichtet. Zum Abschluss werden die gerösteten Zwiebel, (gerne auch mit mitgeröstetem Speck) hinzugefügt. Damit es nicht zu trocken wird, kann von dem Sudwasser der Spätzle etwas hinzu gefügt werden.
Vielen Dank für Deine Anregungen, liebe Helga. LG, Emmi
Dein Feedback freut mich sehr Ursula👍. Vielen Dank dafür & viele LG Emmi
So soll es ja gerne auch sein Birgit 🙂 Danke Dir für Deine nette Rückmeldung & viele liebe Grüße! Emmi